Die unnötige Niederlage in Mainz hatte deutliche Spuren hinterlassen, denn seitens der Gastgeberinnen war es ein sehr zäher Beginn. In der Deckung fehlte die notwendige Aggressivität, und im Angriff agierte der TuS viel zu fahrig und unsicher, was zu dem einen oder anderen Ballverlust führte. "Der Druck auf die Mannschaft war vor dem Spiel sehr hoch", betonte die Trainerin. "Von Selbstvertrauen war zunächst überhaupt nichts zu spüren." So stand es dann bis zur 16. Minute 7:7. Nun kam jedoch die Zeit von Larissa Heil. Die routinierte Spielerin löste Vanessa Dings auf der Position der Spielmacherin ab, und fortan lief es bei den Gastgeberinnen viel besser. Heil war der Kopf der Mannschaft, zog im Angriff geschickt die Fäden, und es war wieder Struktur zu erkennen. Aber auch der Deckung verlieh sie deutlich mehr Stabilität. Mit fünf Toren in Folge zog der TuS vorentscheidend davon. Überhaupt war es die Stunde der "alten Garde". Yvonne Fillgert, die nach der Partie ein Sonderlob von Bettina Grenz-Klein bekam, erwies sich als äußerst treffsicher und leistete sich bei ihren acht Versuchen keinen einzigen Fehlwurf. Hinzu kommt noch Caroline Mook, die am Kreis stets anspielbar war und eine Vielzahl von Siebenmetern für ihre Mannschaft herausholte. "Die Drei haben mehr als einen wertvollen Beitrag für den heutigen Sieg geleistet", freute sich Bettina Grenz-Klein.

Nach dem Seitenwechsel ging es auf Lintforter Seite munter weiter. Gegen die stabile Deckung fiel den Gästen nichts mehr ein, sechs Konzer Tore in 30 Minuten sprechen eine mehr als deutliche Sprache. In der 40. Minute fand der große Auftritt von Larissa Heil dann ein Ende. Nach ihrer glanzvollen und kräfteraubenden Vorstellung wurde sie wieder ausgewechselt. Bemerkenswert, dass nun kein Bruch in das Lintforter Spiel kam. Die eingewechselten Akteurinnen nahmen den Faden nahtlos auf und erzielten einen sehenswerten Treffer nach dem anderen. "Abgesehen von der Anfangsphase bin ich heute wirklich sehr zufrieden", freute sich Bettina Grenz-Klein.