Handball Lintforter Siegesserie ist gerissen
Kamp-Lintfort · In der Dritten Liga hatten die Handball-Frauen des TuS Lintfort vor heimischem Publikum gegen einen stark aufspielenden 1. FC Köln keine Chance. Gegen den Tabellenzweiten hieß es am Ende 22:27.
Zuletzt sorgte der TuS Lintfort in der Dritten Liga für Furore und war nicht zu bremsen, doch diese Serie fand gestern in der Sporthalle an der Eyller Straße ein abruptes Ende, denn die Klosterstädterinnen verloren gegen den Tabellenzweiten 1. FC Köln verdient mit 22:27 (10:15). "Wir hatten heute einfach keine Chance", konstatierte dann auch Trainerin Bettina Grenz-Klein nach der Begegnung. "Um so eine starke Mannschaft in Bedrängnis bringen zu können, muss bei uns schon alles stimmen, und das war leider nicht der Fall." Besonders schmerzhaft war der Ausfall von Mannschaftskapitänin Caroline Mook, die das Spiel arg verschnupft von der Tribüne aus verfolgte. Gerade in der Abwehr hinterließ sie eine große Lücke, ihr Fehlen war nicht zu kompensieren.
Anfangs sah es für die Gastgeberinnen noch recht gut, lagen sie nach zehn Minuten doch nur mit 5:6 im Hintertreffen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es der guten Abwehrarbeit zu verdanken, dass sich Köln nicht vorzeitig absetzte. Unter anderem parierte Sophia Kochs einen Siebenmeter-Strafwurf der Gäste. Allerdings war bis zu diesem Zeitpunkt bereits offensichtlich, woran es in dieser Partie mangeln würde. Erfolgreich war der TuS nur dann, wenn er mit Tempo aus der eigenen Abwehr herausspielen konnte, mussten er dagegen vorne im Verbund agieren, sah es düster aus, denn die Kölner Defensive mischte schon fast Beton an, es gab kaum ein Durchkommen. Und dann war da ja auch noch Lena Knipprath im Tor der Gäste. Die ehemalige Bundesligaspielerin ist sicherlich das Beste, was die Liga auf dieser Position aufzubieten hat. Mit ihren zahlreichen Paraden brachte sie ihre Gegnerinnen schier zur Verzweiflung. Einzig Prudence Kinlend konnte sie aus dem Rückraum mit ihrem harten Wurf bezwingen. Aber außer von der Lintforter Haupttorschützin kaum einfach zu wenig.
Vanessa Idelberger erwischte einen rabenschwarzen Tag, den man dieser Leistungsträgerin auch ruhig einmal zugestehen darf, allerdings war niemand da, der für sie in die Bresche sprang. Am mangelnden Einsatzwillen lag es keinesfalls, jedoch die Möglichkeiten waren an diesem Tag schlicht und ergreifend beschränkt. Bettina Grenz-Klein probierte einiges aus, stellte Larissa Heil oder auch Angelika Bensch auf die Position der Mittelangreiferin, doch es kamen keine Impulse. Besser wurde es erst, als die Kölner Spielmacherin Stefanie Schriever mit einer Sonderbewachung an die Kette gelegt wurde. Prompt agierte der Tabellenzweite nicht mehr so souverän wie zuvor und der TuS kam auch zu deutlich mehr Chancen, doch die waren zumeist sichere Beute von Knipprath. Erst in den letzen zehn Minuten präsentierten sich die Lintforterinnen treffsicher.