Handball Lintforter Arbeitssieg sichert den ersten Platz

Kamp-Lintfort · Die Handballfrauen des TuS gewinnen in der Dritte Liga gegen die SG Kleenheim mit 33:32 und bleiben weiterhin ohne Verlustpunkt.

 Die beiden Niederländerinnen Eefje Huijsmans (l.) und Tatjana van den Broek bejubeln den gestrigen Arbeitssieg des TuS Lintfort.

Die beiden Niederländerinnen Eefje Huijsmans (l.) und Tatjana van den Broek bejubeln den gestrigen Arbeitssieg des TuS Lintfort.

Foto: S. Wensierksi

Es war spielerisch sicherlich keine Offenbarung, was der TuS Lintfort auf eigenem Parkett beim 33:32 (13:16)-Erfolg gegen die SG Kleenheim ablieferten. Allerdings stimmte bei allen Unzulänglichkeiten der Einsatzwille und die Moral, so dass der knappe Sieg der Drittliga-Handballerinnen dann doch noch verdient war. Die Gäste überraschten mit einer sehr offensiv ausgerichteten Deckungsvariante gegen die Lintforter Haupttorschützin Prudence Kinlend, worauf sich die Gastgeberinnen eigentlich während der gesamten Begegnung nicht richtig einstellen konnten.

Durch diese taktische Variante waren die Klosterstädterinnen nicht in der Lage, ihre Konzepte durchzuspielen. Dennoch hatten die Klosterstädterinnen zunächst leichte Vorteile. Marie Groetelaers parierte gleich in der zweiten Minute einen Siebenmeter-Strafwurf von Kleenheim, und in der vierten Minute erzielte Angelika Bensch den ersten Treffer der Partie. Durch den fehlenden Spielfluss bekamen die Schützlinge von Trainerin Bettina Grenz-Klein mehr und mehr Schwierigkeiten. Hinzu kamen noch ungewohnte Schwächen in der Deckung. Ein kleiner "Wackler" einer Kleenheimer Angriffsspielerin war ausreichend, um die Lintforter Deckung aus den Angeln zu heben. So bauten die Gäste den Vorsprung mehr und mehr aus, während der TuS aus dem Feld kaum zum Erfolg kam und lediglich durch verwandelte Siebenmeter dran blieb. Gleichgültig, welche Formation Bettina Grenz-Klein auch auf das Parkett schickte, eine Besserung trat nicht ein, so dass der Rückstand zur Halbzeitpause verdient war. Erst der Torwartwechsel, den die Klosterstädterinnen am Ende der ersten Halbzeit vornahmen, Jessica Jochims kam für Marie Groetelaers, schien die Gastgeberinnen aufzuwecken.

Zwar gab es nach dem Seitenwechsel noch die eine oder andere Schrecksekunde, häufig durch Unachtsamkeiten in der Deckung, doch letztlich holte Lintfort Tor um Tor auf, und es entwickelte sich eine äußerst spannende Partie. In der 40. Minute glich der TuS durch Caroline Mook zum 20:20-Zwischenstand erstmals wieder aus. Bis zur 50. Minute war es dann ein stetes Hin und Her, wobei die Gastgeberinnen immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Erstmals nach dem 1:0 gingen die Lintforterinnen in der 52. Minute durch die kurz zuvor eingewechselte Alina Grijseels in eigener numerischer Unterzahl in Führung (28:27), die sie bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr aus den Händen gaben. Das war letztlich der Verdienst von Jochims und Eefje Huijsmans, die in den letzten Minuten der Begegnung überhaupt nicht mehr zu stoppen war und einen Treffer nach dem anderen erzielte. "Das war heute ein echter Arbeitssieg, aber auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden", freute sich eine sichtlich angespannte Bettina Grenz-Klein nach dem Schlusspfiff.

(ut)
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