Handball Lintforter Abwehr versagt in Beyeröhde

Kamp-Lintfort · Die Handballfrauen des TuS Lintfort präsentierten sich in der Dritten Liga bei der 32:36-Niederlage in Beyeröhde wie ein ungeordneter Hühnerhaufen. Zudem fiel Felicia Idelberger in der Anfangsphase noch mit einer Knieverletzung aus.

Eine enttäuschende Leistung boten die Handballfrauen des TuS Lintfort, denn sie verloren das "Lokalderby" beim TV Beyeröhde mit 32:36 (16:16). "Das war heute nichts", ärgerte sich die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein nach dem Schlusspfiff. "Wir haben aus den beiden Derbys jetzt einen Punkt geholt, und das ist einfach zu wenig."

Bereits in den Anfangsminuten lief bei den Gästen nicht viel zusammen, was auch die Zwischenstände von 3:6 und 7:10 belegten. Im Angriff leisteten sich die Klosterstädterinnen einen Fehlwurf nach dem anderen und von einer geordneten Defensive war an diesem Tag überhaupt nichts zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Die Abwehrformation des TuS glich über weite Strecken eher einem Hühnerhaufen, der orientierungslos durch die Gegend lief. Allerdings stand Beyeröhde dem TuS diesbezüglich in nichts nach. Es sollte aber noch schlimmer kommen. In der siebten Minute fiel nämlich Felicia Idelberger zu allem Überfluss noch aus, als ihre Kniescheibe heraussprang und sie nicht mehr eingesetzt werden konnte. Zumindest die kämpferische Komponente stimmte. Dadurch fanden die Gäste wieder ins Spiel zurück und übernahmen eine Minute vor dem Seitenwechsel gar mit 16:14 die Führung.

Nach einem starken Auftritt zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben die Gäste in Front. Als Beyeröhde jedoch auf eine offensive Deckung umstellte und sowohl Prudence Kinlend als auch Vanessa Idelberger mit einer Sonderbewachung bedachte, geriet der TuS erneut ins Schwimmen. Während sich Kinlend in ihr Schicksal ergab, versuchte Idelberger noch das Bestmögliche herauszuholen, aber letztlich fehlten dem TuS die Alternativen. Einziger Lichtblick war Vanessa Dings. Die Kreisläuferin wurde in den Rückraum beordert und überraschte durch ihre Torgefährlichkeit. Der Knackpunkt war dann letztlich das Überzahlspiel. Die Lintforterinnen schafften es nicht, die numerische Überzahl für sich zu nutzen, sondern ließen vielmehr den Gegner durch Unachtsamkeiten zum Erfolg kommen. Das Ende der Partie entbehrte nicht einer gewissen Tragik, denn die bis dahin so stark aufspielende Vanessa Dings leistete sich drei Fehlwürfe in Folge, und die Gastgeberinnen zogen auf und davon. "Wenn man auswärts mehr als 30 Tore erzielt, muss man dieses Spiel dann auch gewinnen. Aber ohne Abwehr ist das nicht möglich", so Bettina Grenz-Klein.

(ut)
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