Volleyball "Kids" lauern auf ihre Chancen

Der Moerser SC geht in Berlin als hoher Favorit in die Partie mit dem VC Olympia. Der langen Fahrt in die Hauptstadt wollen die "Adler" heute Abend ein kurzes Spiel als "Kraft-Sparprogramm" entgegen setzen.

Lange Reise, kurzes Spiel — so hätte es Georg Grozer gern. Der Moerser SC tritt heute Abend zum Bundesligaspiel beim Tabellenschlusslicht VC Olympia Berlin an. Die Volleyball-"Kids" aus der Hauptstadt gewannen in der Hinrunde zwei Partien, beide allerdings auswärts, nämlich in Eltmann und in Bad Dürrenberg. Der Tabellenzweite aus der Grafenstadt geht somit als klarer Favorit in das Duell mit dem Team von VCO-Trainer Söhnke Hinz, das im Volleyball-Oberhaus "außer Konkurrenz" mitspielt, also nicht absteigen kann.

MSC-Coach Grozer will sich einen warnenden Hinweis dennoch nicht verkneifen: "Die jungen Burschen da lauern doch nur auf eine Chance, uns einen Satz oder sogar mehr abzuknöpfen. Wir werden uns deshalb für dieses Spiel genauso ernsthaft vorbereiten, wie für alle anderen Partien auch." Für die "Adler" sollten zwei Aspekte im Vordergrund stehen. Erstens: Möglichst viel Kraft sparen für die bevorstehenden ungleich schwierigeren Aufgaben in Friedrichshafen und gegen den SCC Berlin; zweitens: Mit Blick auf die Tabellensituation nicht erneut Sätze herschenken, die in der Endabrechnung über wichtige Platzierungen vor der Play-off-Runde noch weh tun könnten.

Berlins Trainer Hinz schiebt dem MSC die Favoritenrolle gern zu: "Das ist für uns ein Spiel zum Lernen. Moers macht in dieser Saison einen sehr kompakten Eindruck, viel besser als im letzten Jahr. Rademaker gehört zu den besten Spielmachern in der Liga, und Rosic ist der beste Libero. Da können wir keine drei Sätze gewinnen." Was seine Mannschaft auszeichnet, ist der Kampfgeist. Bietet sich ihnen eine Chance, so greifen die Youngster auch beherzt zu — in Eltmann und Bad Dürrenberg wird man sich leidvoll daran erinnern.

"Sascha" noch nicht in Topform

Die Moerser fahren zwar in kompletter Besetzung in die Hauptstadt, Tim Broshog wird allerdings mit der Rolle auf der Bank vorlieb nehmen müssen. Der Mittelblocker fehlte berufsbedingt in der zurückliegenden Woche beim Training. Für ihn — so kündigt es Grozer an — spielt "Sascha" Ljubicic, der im Freundschaftsspiel gegen Essen am Mittwoch bereits Spielpraxis sammelte. Nach Einschätzung seines Trainers ist Ljubicic aber noch immer nicht wieder in Topform, nachdem er sich in der Hinrunde eine Wadenverletzung zugezogen hatte.

Mit ordentlichen Leistungen warteten die Berliner trotz vieler Niederlagen bislang zumeist auf. Christian Fromm, Denis Kaliberda und Fabian Kohl tauchen in den Statistiken der bisherigen Spiele sogar im Vorderfeld auf. Volleyball spielen können sie, das haben sie schon hinreichend bewiesen.

(RP)
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