Squash Kahl entdeckt "Rohdiamant"

Wie Phönix aus der Asche ist beim SC Turnhalle Niederrhein der 25-jährige Phillip Annandale aufgetaucht. Michael Mühlbacher ist sich bereits sicher: "Den schlägt nach ein paar Trainingseinheiten keiner von uns mehr."

Quasi aus dem Nichts ist Phillip Annandale aufgetaucht. Der 25-jährige Brite wird den Squash-Zweitbundesligisten SC Turnhalle Niederrhein zu Beginn der Rückrunde verstärken. Damit — so hoffen die Verantwortlichen des Clubs — ist die Mannschaft, die in der Tabelle nach zwei Spieltagen mit 2:6 Punkten nur den siebten Rang belegt, ab dem 10. Januar wohl deutlich stärker besetzt.

Trainerstunde andersherum

Doch wie kam es zu dieser "Personalie"? SCTN-Präsident Wolfgang Hienert berichtet: "Phillip kam in Köln zu unserem Spieler Udo Kahl und wollte ein wenig mit ihm squashen. Es sah für Udo so aus, als wolle der junge Mann eine Trainerstunde bei ihm buchen. Aber dann kam alles ganz anders. Udo bekamnämlich Einiges von Phillip beigebracht." Das warf den Routinier zwar nicht um, doch setzte er sich umgehend mit der Vereinsführung in Verbindung und schilderte, was er da erlebt hatte.

Hienert und seine Mitstreiter im Vorstand fackelten nicht lange und nahmen den in Manchester geborenen Sportler genauer unter die Lupe. Michael Mühlbacher ging als erster mit Annandale in den Court und gewann knapp mit 3:2 Sätzen.

Der Brite hatte zuvor Monate lang keinen Schläger angefasst, sagte aber später, dass er 2001 und 2002 Deutscher U 19-Jugendmeister und Mitglied der Nationalmannschaft war. Denn Annandale hat auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Internationalität ist ohnehin ein Thema im Leben des 25-jährigen "Rohdiamanten". Seinen Hauptwohnsitz hat er nämlich in Barcelona.

"Noch ein paar Trainingseinheiten, dann schlägt ihn von uns keiner mehr", lautete der Kommentar von "Mücke" Mühlbacher. Und die Beobachter der Szenerie, Rainer Fuhlhage-Maille sowie Roger Bremer, pflichteten Mühlbacher bei. Die sportlich Verantwortlichen des Vereins machten schnell "Nägel mit Köpfen" und verpflichteten den Briten unmittelbar nach seinem Probetraining.

(RP)
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