Reitsport Isabell Werth ist in s'Hertogenbosch dabei
Isabell Werth hatte es unmittelbar nach Ablauf ihrer halbjährigen Dopingsperre Im Dezember des vergangenen Jahres angekündigt: "Ich will die verbleibende Zeit und die noch ausstehenden Turniere dazu nutzen, um mich noch für das Finale um den Weltcup zu qualifizieren."
Das ist Isabell Werth
Am Samstag Abend stand endgültig fest, dass sie sogar als beste Deutsche in der Weltcup-Rangliste der westeuropäischen Liga geführt wird. Mit dem sechsten Platz beim letzten Qualifikationsturnier der Dressurreiter(innen) in Göteborg schraubte sie ihr Punktekonto in der Rangliste auf 54 Zähler. Vor ihr landeten vier Niederländer(innen): Edward Gal (75), Adelinde Cornelissen (72), Imke Schellekens-Bartels (70) und Anky van Grunsven (60). Da nur drei Starter pro Nation beim Weltcup-Finale in s'Hertogenbosch (24. Bis 28. März) antreten dürfen, wird die mehrfache Olympiasiegerin van Grunsven in ihrem Heimatland sogar zuschauen müssen.
Gutmütiger Charakter
In der südschwedischen Stadt ließ Isabell Werth ihren erst neunjährigen im Rheinland gezogenen Wallach El Santo erstmals vor großem Publikum lektionieren. Der mit großem Talent, einem gutmütigen Charakter und enormem Fleiß ausgestattete Braune zog hervorragend mit. Kein Wunder also, dass die Rheinbergerin mit diesem letzten Auftritt vor dem Finale in vier Wochen äußerst zufrieden war. Punktgleich mit Carola Coppelmann (Hannover) und ihrem 17-jährigen Le Bo landete Isabell Werth auf Rang fünf. Der künstlerische Ausdruck der Hannoveranerin wurde von der Jury aber noch etwas höher beurteilt, was schließlich Rang sechs für Isabell und El Santo bedeutete.
Carola Coppelmann und Matthias-Alexander Rath (Kronberg) werden die Rheinbergerin als die beiden weiteren deutschen Starter nach s'Hertogenbosch begleiten. Dann wird möglicherweise auch wieder Isabells kleiner Sohn Frederik mit dabei sein.
So war es zumindest am Wochenende in Göteborg, als Großmutter Brigitte Werth den Junior während der sportlichen Auftritte von Isabell betreute. Deren Neffe Jan, Sohn von Schwester Claudia, meinte ebenso trocken wie treffend: "Mein kleiner Cousin hat in den paar Wochen seit seiner Geburt schon mehr Länder gesehen als ich."
