Handball In der Dritten Liga angekommen

Rheinhausen · Die Handballer der OSC Löwen Duisburg bewähren sich trotz schwieriger Ausgangssituation.

Die OSC Löwen Duisburg starteten im Sommer als die große Unbekannte in die Dritte Handball Liga West. Gegründet aus den finanziell klammen Stammvereinen des OSC Rheinhausen und Hamborn 07 wusste vor Beginn der Spielzeit keiner so recht, wohin der Weg der Duisburger führen würde. Teammanager Mirko Bernau und Trainer Jörg Förderer standen vor der Mammutaufgabe, erneut ein nahezu komplett neues Team auf die Beine zu stellen. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die anderen Drittligisten ihre Personalplanungen bereits weitgehend abgeschlossen hatten.

Hinzu kam der schmale Finanzgürtel, der den Verantwortlichen der OSC Löwen bei der Kaderplanung zur Verfügung stand. Heute, ein halbes Jahr später, darf eine erste Bilanz gezogen werden. Und diese fällt – gemessen an den Voraussetzungen zu Saisonbeginn – durchaus positiv aus. In einer Spielklasse, die ausgeglichen ist wie wohl nie zuvor, belegt das Team von Trainer Förderer nach der Hinrunde einen beachtlichen achten Platz. Mit einer Bilanz von 14:18-Punkten sind zwar noch lange nicht alle Abstiegssorgen beiseite gelegt, doch dass die OSC Löwen am Saisonende ernsthaft in Abstiegsnöte geraten könnten, vermögen angesichts der jüngsten Leistungen nur wenige ernsthaft zu glauben.

Insgesamt sieben Neue schlossen sich den OSC Löwen im Sommer trotz der damals ungewissen Zukunft an. Mit Spielern wie Kevin Christopher Brüren oder Christian Ginters tätigten die OSC Löwen echte Glücksgriffe. Dazu gesellte sich ein bundesligaerfahrener Felix Handschke, der in der Hinrunde mehrfach sein enormes Potenzial aufblitzen lies. Förderer und Bernau bewiesen bei der Zusammenstellung der Mannschaft Fingerspitzengefühl. "Uns ist es trotz der Umstände gelungen eine homogene Truppe auf die Beine zu stellen", bilanziert Förderer rückblickend. Die Saison begann mit einem Paukenschlag. Im Derby gegen die HSG Krefeld siegte die junge Duisburger Mannschaft überaus deutlich mit 38:28.

So mancher Fan neigte dazu, voreilig ins Träumen zu geraten. Dass die erste Spielzeit für die Löwen jedoch kein Zuckerschlecken werden würde, bewiesen die nächsten Wochen. Zwar konnte die SG spielerisch über weite Phasen überzeugen, zu Punkten reichte es aber nur selten. In den zurückliegenden Wochen steigerten sich die Duisburger dann aber zunehmend. Förderer bemerkte einen "Entwicklungsprozess" und freute sich über teils deutliche Siege gegen Gummersbach, Neuss und erneut Krefeld.

Schließlich gilt es dann noch die Führungsetage der OSC Löwen positiv zu erwähnen. Dem Team um Geschäftsführer Klaus Schuppert ist es gelungen, die SG finanziell auf gesunde Beine zu stellen. Die Insolvenz der OSC 04 Reinhausen UG wurde durch die Zusammenarbeit mit Hauptsponsor Christian Hülsemann abgewendet. Im Hintergrund arbeiteten Schuppert und Co daran, das Vertrauen der Sponsoren zurückzugewinnen und waren dabei ganz offensichtlich erfolgreich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort