Eishockey Immer mehr Mädchen spielen Eishockey

Moers · Der GSC Moers vermeldet eine steigende Tendenz an weiblichem Nachwuchs in seinen Teams.

 Frauenpower beim GSC Moers: GSC-Trainer Dieter Eberlein mit (v.l.) Mirka Stobbe, Sandy Pricken, Emily Schäfer und Caroline Herrschaft.

Frauenpower beim GSC Moers: GSC-Trainer Dieter Eberlein mit (v.l.) Mirka Stobbe, Sandy Pricken, Emily Schäfer und Caroline Herrschaft.

Foto: K. Dieker

Eishockey ein Sport für harte Männer? Von wegen, beim GSC Moers herrscht in allen Nachwuchsmannschaften Mädchenpower pur. Gleich vier junge Damen jagen in der Altersstufe der Schüler der kleinen Hartgummischeibe hinterher. Insgesamt verfügt der Moerser Club über zehn Mädchen, die dem Eishockey frönen.

"Die Tendenz ist steigend. Und wir freuen uns über jede junge Dame, die bei uns Eishockey spielen will", meint Dieter Eberlein, zuständiger Trainer bei den GSC-Schülern. Eine von ihnen ist Caroline Herrschaft. Mit 17 Jahren ist sie eine der ältesten Spielerinnen im Nachwuchsbereich. Die Statuten des Landeseissportverbandes sehen dabei vor, dass Mädchen auch in Mannschaften spielen dürfen, die mit jüngeren Spielern bestückt sind. In diesem Fall hütet Caroline Herrschaft als fast 18-Jährige das Tor der GSC-Schülermannschaft, wobei ihre Teamkameraden höchstens 16 Jahre alt sein dürfen.

Aber wie kommt ein Mädchen zum Eishockey? Bei Caroline Herrschaft war es die Familie, die sie schon in jungen Jahren als Zuschauer mit zum Eishockey nahmen. In Grefrath begann ihre sportliche Karriere, die sie sogar schon ins Tor der U 15-Damen-Nationalmannschaft gebracht hat. Doch in Grefrath gab es Streit zwischen den beiden in der Niers-Gemeinde ansässigen Eissportvereine GEG und GEC. Ein Verein musste die Pforten dichtmachen, auch weil er nicht über genügend Jugendliche verfügte, um dem Verein ein Antreten in Soll-Stärke zu ermöglichen.

Sandy Pricken, Emily Schäfer und Mirka Stobbe wechselten mit Torfrau Caroline Herrschaft nach Moers. Aber nur mit Mädchen zu spielen, ist für die Auszubildende im medizinischen Bereich einfach nur langweilig. "Viel zu langsam und zu wenig Körperkontakt", meint sie zum Spiel mit ihren Geschlechtsgenossinnen. "Da geht es bei den Jungs schon richtig zur Sache", betont Caroline Herrschaft.

Auch die ab und an recht lautstarken Anweisungen von Schülertrainer Dieter Eberlein machen ihr nichts aus. "Dann brüll ich schon mal zurück", meint die Torfrau mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Für Sandy Pricken und Emily Schäfer reicht das wöchentliche Training und Spielen in der Schüler-Landesliga nicht. Sie sind mit einer Förderlizenz ausgestattet und sind auch für das Damen-Team der Moskitos Essen im Einsatz.

(js)
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