Fußball „Hurra-Fußball“ jäh gestoppt

Der GSV Moers sah beim TuB Bocholt nach 62 Minuten bereits wie ein sicherer Sieger aus. Gegen die zu offensiven Grafschafter schlugen die Gastgeber noch zwei Mal zurück. Dennis Frankenberg am Fuß verletzt.

"Da unsere Stürmer immer für ein Tor gut sind, werden wir mit drei Punkten aus Bocholt zurück kommen", ließ sich Siegfried Sonntag auf der Internet Seite des GSV Moers zitieren. Mit dem ersten Teil dieses Satzes behielt der Coach der Grafschafter recht. Björn Schulz und Raphael Bechtloff machten das, was man von ihnen erwartet — nämlich Tore schießen. Doch dann wollte der GSV zuviel und ließ sich durch den Anschlusstreffer aus der Bahn werfen. Die Partie endete schließlich 2:2 (0:0).

Distanzschüsse als probates Mittel

Trainer Sonntag meinte aber nach der Partie: "Davon geht die Welt nicht unter. Wir sind in solchen Situationen vielleicht noch etwas zu grün. Statt das 2:0 auch nach hinten abzusichern, wollten die Jungs schnell das 3:0 erzielen." Schulz hatte in der 52. Minute das passende Mittel gegen die kampfstarken Gastgeber gefunden. Er fasste sich ein Herz und erzielte aus 20 Metern Distanz die Führung für den GSV. Vom Innenpfosten schlug das Leder in Bocholts Maschen ein. Bechtloff gelang zehn Minuten später ein ähnlicher Schuss, der noch leicht abgefälscht wurde. Der "Hurra-Fußball" der Schwarz-Gelben wurde aber in der 69. Minute durch das 1:2 jäh gestoppt. Albersmann traf für den Tabellensiebten.

Und dann ging die Ordnung im Spiel der Moerser vollends verloren. Abdelaziz Zenzoul ließ sich von einer Erkältung gebeutelt entkräftet auswechseln. Nur kurze Zeit später gelang den Gastgebern durch Tannen der Ausgleichstreffer. Somit verlor der GSV Moers auf Tabellenführer TuRa 88 Duisburg (3:1 gegen Galatasaray Mülheim) ein wenig an Boden.

"Kein Beinbruch für uns, die Saison ist ja noch jung. Viel wichtiger ist, dass meine Spieler gesund bleiben", meinte Sonntag. Denis Frankenberg, der wegen einer Fußverletzung nach einem Zweikampf ausgewechselt werden musste, war damit gemeint. Eine Diagnose stand abends noch nicht fest.

GSV Moers: Schützek, Ourraoui, Aziz Sen, Isailovic, Steinke, Zenzoul (71. Tersteegen), Bechtloff, Frankenberg (38. Hinsdorf), Saklavci, Petric (75. Menzel), Schulz.

(RP)
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