Fußball Hinten dicht gemacht – FC Meerfeld hält die Null

Moers · Beim ersten Spiel unter der Regie von Neu-Trainer Thomas Geist stellt der FCM gegen Sonsbeck eine stabile Abwehr.

 Da mag sich der Meerfelder Fabian Senn (Bildmitte) noch so sehr strecken – an diesen Ball kommt er gegen den abschirmenden Nico ten Elsen nicht mehr heran. Am Ende musste sich der FC Meerfeld mit einem 0:0 begnügen.

Da mag sich der Meerfelder Fabian Senn (Bildmitte) noch so sehr strecken – an diesen Ball kommt er gegen den abschirmenden Nico ten Elsen nicht mehr heran. Am Ende musste sich der FC Meerfeld mit einem 0:0 begnügen.

Foto: K. Dieker

Der mit Spannung erwartete erste Punktspielauftritt des Fußball-Bezirksligisten FC Meerfeld unter der Regie des neuen Trainers Thomas Geist gegen den SV Sonsbeck II geriet zur Nullnummer. Das 0:0 zwischen den beiden Kreisrivalen war dennoch unterhaltsam und gehörte zu den Besseren seiner Art. Vor allem gelang es den Meerfeldern, die Abwehr zu stabilisieren, denn erstmals seit sieben Spielen, in denen es im Gehäuse von FCM-Schlussmann Philip Kmiec noch satte 22 Mal eingeschlagen hatte, blieben die Meerfelder ohne Gegentor.

"Das ist für uns ein ganz wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, man konnte auch sehen, dass wir zu Null spielen und hinten die Ordnung wieder herstellen wollten", sagte Geist. Zur Roten Karte gegen Selim Hamdi, die sich der Angreifer nach dem Abpfiff eingehandelt hatte, meinte der neue FCM-Coach nur: "Jetzt hat er ja ein paar Wochen Zeit, ruhiger zu werden." Der 24-jährige Hamdi war schon während des Spiels mehrfach von Sonsbecker Akteuren provoziert worden, ebenso Nadim Hajroussi, den Geist allerdings zehn Minuten vor dem Schlusspfiff vom Spielfeld nahm. Beide Meerfelder Kicker hatten jeweils den Fehdehandschuh aufgenommen und sich verbal sowie körperlich zur Wehr gesetzt. Allerdings stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, wieso mit Schiedsrichter Michael Weiß ausgerechnet ein Vereinsmitglied des direkten Meerfelder Konkurrenten GSV Moers diese Partie leiten durfte. Dem Mann vom Nachbarclub fehlte es augenscheinlich an Fingerspitzengefühl, denn die Sonsbecker Provokateure gingen lediglich mit einer Gelben Karte aus den Duellen hervor.

Waren die Platzbesitzer vor der Pause noch darauf bedacht, ihren eigenen Kasten sauber zu halten, erhöhten sie nach dem Seitenwechsel den Druck nach vorn. Dabei erarbeiteten sie sich auch konsequenterweise einige gute Szenen. Sonsbeck verlegte sich auf wenige Konterangriffe. Nach einem unnötigen Ballverlust von Hamdi hätte es auch beinahe in Kmiecs Tor geklingelt, aber Mirco Michallek traf nur den linken Pfosten. Erst in den letzten fünf Spielminuten befreiten sich die Gäste ein wenig und gestalteten die Schlussphase nochmals offen.

Zuvor stand der Sonsbecker Torhüter Sebastian Garbatsch im Brennpunkt des Geschehens. Hajroussi, Hamdi, Kevin Hettkamp und Stephan Gehnen tauchten gefährlich im Strafraum der Gäste auf, aber die letzte Konsequenz im Abschluss der Meerfelder blieb auf dem Aschenplatz neben dem ENNI-Sportpark aus. Ähnlich sah es FCM-Trainer Geist: "Um die Talfahrt zu stoppen, mussten wir hinten anfangen. Konzentriert man sich in einer solchen Situation auf den Angriff, dann kann der Schuss schnell nach hinten losgehen. Heute bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft schon zufrieden – mit dem Ergebnis allerdings nicht."

(RP)
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