Handball "Heimkehrer" Lange soll Moers in eine bessere Zukunft führen

Handball · Das Warten auf den "heimgekehrten Sohn" hat ein Ende. Am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den SV Schermbeck ist Christian Lange erstmals für den Handball-Verbandsligisten Moerser Adler HSG spielberechtigt.

Der wurfgewaltige Rückraumspieler wechselte vom Oberligisten SF Hamborn 07 zu den Moersern, für die er bis vor anderthalb Jahren (damals für den Vorgängerverein TV Kapellen) aktiv war. "Christian hat sich gut in unsere Mannschaft integriert und auch die Spielkonzeptionen verinnerlicht", sagt der Moerser Trainer Dieter Lau. "Er ist für uns sicherlich eine absolute Verstärkung, aber natürlich kein Übermensch."

Die Adler wollen ihren Aufwärtstrend auch gegen Schermbeck fortsetzen; im Hinspiel zogen sie noch deutlich mit 23:30 den Kürzeren. Personell gesehen, bereitet Lau nur die Schulterverletzung von Christian Planken noch Sorgen. Er wurde deshalb in dieser Woche im Training noch geschont.

"Wir wollen auswärts auch einmal ein Zeichen setzen", sagt Björn Baar, der Spielertrainer des SV Neukirchen, vor der Partie beim Turnerbund Wülfrath, die erst am Sonntag Nachmittag stattfindet. "Ich kann mir natürlich etwas Schöneres vorstellen, als zu diesem Zeitpunkt Handball zu spielen, aber da kann man nichts dran ändern", ärgert sich Baar, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Der zuletzt wegen seines Studiums verhinderte Lars Schweers und der heimgekehrte Ägypten-Urlauber Marcel Reimann sind wieder mit von der Partie. Die Oberbergischen stellen eine extrem junge Mannschaft. "Mit erlaubter Härte kann man so junge Spielern schnell aus dem Konzept bringen", glaubt der SVN-Coach. "Deshalb sollten wir in der Abwehr durchaus aggressiv zu Werke gehen."

Beim Tabellendritten TSV Kaldenkirchen ist das Schlusslicht HSG Vennikel am Samstag krasser Außenseiter. "Diese Rolle liegt uns ganz gut", glaubt der Vennikeler Trainer Olaf Hansen. "Immer dann, wenn von meiner Mannschaft ein Sieg erwartet wird, spielt sie viel zu nervös. Gegen Teams aus dem oberen Tabellenbereich hat sie dagegen bislang meist gute Leistungen abgerufen."

Die Gäste müssen ihr Hauptaugenmerk auf den Kaldenkirchener Top-Torschützen Sebastian Gerritz legen, der zuletzt in Vorst stattliche 17 Tore erzielt hat. Gegenüber der zuletzt erlittenen 19:26-Niederlage gegen Wülfrath müssen sich die Vennikeler insbesondere im Angriff deutlich steigern, weil sie hier mit 29 Fehlwürfen eine unterirdisch schlechte Ausbeute verzeichneten. "Bei uns müssen wieder alle Spieler Verantwortung übernehmen", fordert Hansen. "Und wir müssen viel selbstbewusster auftreten."

(ut)
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