Volleyball Hallenneubau ist beschlossen

Allerdings ist der Umfang des Komplexes noch nicht geklärt. Die Bundesliga-Volleyballer des Moerser SC nehmen die Entscheidung vorsichtig optimistisch auf. Denn die Deutsche Volleyball-Liga wird ganz genau hinschauen.

War das nun der ersehnte Ratsbeschluss für den Volleyball-Bundesligisten Moerser SC? Gestern Abend stimmten die Fraktionen im Moerser Stadtrat über die Errichtung neuer Bäder und Sporthallen ab. Schulen und Vereinen wird „so schnell wie möglich“ der erforderliche Raum für die Ausübung ihrer sportlichen Aktivitäten geschaffen, heißt es. Die Schließung des Sportzentrums Rheinkamp machte diese Entscheidung offensichtlich unumgänglich. Allerdings steht noch nicht fest, ob der Umfang einer neu zu erstellenden Halle auch den Anforderungen der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) genügen wird. Immerhin muss eine Bundesliga taugliche Halle mindestens ein Fassungsvermögen von 1000 Zuschauern aufweisen.

Brohl brachte den MSC ins Spiel

Die Anträge von der Ampel-Kooperation (SPD, Grüne, FDP) und der CDU sehen beide einen Hallen-Neubau in Rheinkamp vor. Auf das Ausmaß legte man sich noch nicht fest. Aus den Reihen der SPD hieß es, dass eine Halle (nach DVL-Vorgaben) mit Einbeziehung eines privaten Investors vorstellbar sei. Eine sogenannte Minimal-Lösung mit zwei Dreifach-Turnhallen wurde ohnehin von allen Parteien im Rat befürwortet. Auch der 2. stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus Brohl, sprach deutlich von einer „Halle für den MSC“. Später wurde klar, dass es in der geheimen Wahl über das Gesamtpaket „Bäder und Sportstätten am Solimare und in Rheinkamp“ trotz aller Harmonie keinen Konsens geben wird. Das „Paket“ wurde mit 34:19 Stimmen beschlossen – ein grundsätzlich positives Votum für die Sportler in der Grafenstadt.

Damit der MSC seine Ausnahmegenehmigung für die Nutzung der Halle am Gymnasium Adolfinum endgültig sicher hat, muss nun noch der DVL der Ratsbeschluss und die verbindliche Erklärung über den Hallenneubau zugestellt werden (RP von gestern). Dabei wird man in Berlin allerdings genau hinschauen, ob die Höhe der Halle – gefordert sind mindestens neun Meter – und die Zuschauerkapazität sowie sonstige Details in den Planungen Berücksichtigung finden.

Für die Verantwortlichen des MSC ist dieser wichtige Schritt nun erfolgt. Ab sofort können die „Adler“ davon ausgehen, dass es mittel- und langfristig eine Infrastruktur für die Volleyballer geben und die sportliche Heimat Adolfinum nur eine Zwischenlösung sein wird. MSC-Bundesligatrainer Georg Grozer senior meinte gestern Abend vorsichtig optimistisch: „Es sieht so aus, als ob wir in zwei Jahren das 25-jährige Vereinsjubiläum des Moerser SC auch in einer vernünftigen Umgebung feiern können. Ich freue mich sehr über diese Entscheidung des Stadtrats.“

(RP)
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