Fußball GSV verschläft die ersten zehn Minuten und verliert 1:2

Moers · Der VfL Tönisberg ist bislang in der neuen Saison der Fußball-Landesliga noch nicht oft von der Glücksgöttin Fortuna geküsst worden. Entsprechend euphorisch feierte der Stadionsprecher auf der Platzanlage an der Schaephuysener Straße den 2:1 (2:1)-Erfolg über den GSV Moers. "Endlich", schallte es aus den Boxen über den Platz. Während die in rot gekleideten Gastgeber den knappen Sieg wie den Gewinn einer Meisterschaft feierten, lagen die Moerser fix und fertig auf dem Grün.

 Der Anschlusstreffer von Matthias Bayrak reichte dem GSV nicht.

Der Anschlusstreffer von Matthias Bayrak reichte dem GSV nicht.

Foto: KT

Dass die Grafenstädter die kurze Rückreise ohne jeden Punktgewinn antreten mussten, haben sie sich schließlich selbst zuzuschreiben. In den ersten zehn Minuten war der GSV praktisch nicht auf dem Platz. Mit einem lockeren Spielchen ihrerseits waren die Akteure des Gastgebers nichts aus der Reserve zulocken. Vielmehr war vor 100 Zuschauern Spielkultur und Kampf angesagt. In der siebten Minute leistete sich ausgerechnet Spielertrainer Andreas Voss einen verhängnisvollen Fehlpass beim Aufbauspiel. Blitzschnell stießen die Tönisberger nach vorne, Pass in die Mitte und da stand in Tobias Gorgs ein dankbarer Abnehmer, der zur frühen Führung für den bis dato Tabellenletzten traf. Moers war immer noch nicht wach, da klingelte es bei ihnen schon zum zweiten Mal. Nach einem gelungenen Pass in die Spitze nahm Gowtham Kugathasan den Ball auf, auch weil GSV-Schlussmann Thomas Wilbers und seine Vorderleute nicht schnell genug reagierten und damit den 0:2-Rückstand ermöglichten.

Erst jetzt wurde der GSV langsam wach. Aber es dauerte bis zur 32. Minute, ehe der erste nennenswerte Angriff auch gleich Erfolg hatte. Auf rechts sprintete Kevin Dyka in Richtung des gegnerischen Tores, von der Grundlinie passte er genau in die Mitte, wo Matthias Bayrak angerauscht kam und zum 1:2 verkürzen konnte.

In der zweiten Halbzeit übernahm der GSV zwar das Geschehen auf dem Platz, aber zwingende Torchancen sprangen dabei nicht heraus. Im Gegenteil, hätten die Tönisberger ihre Konter konsequenter ausgespielt, die Moerser wären mit einer weitaus höheren Niederlage in die Grafenstadt zurückgekehrt. Auffällig bei den Moersern, dass sie spielerisch einfach nicht die Mittel besaßen, um eine im zweiten Abschnitt rein auf Defensive ausgerichtete Gastgeber-Elf zu bezwingen. Oftmals wurde viel zu hektisch gespielt und nicht genau genug. Da hatte die Elf von Trainer Siggi Sonntag meist leichtes Spiel und beförderte den Ball einfach hinaus aus dem eigenen Strafraum.

(js)
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