Fußball GSV verpatzt den Rückrundenstart
Moers · Der Torhüter des Fußball-Landesligisten GSV Moers griff nach einem Eckball daneben und bescherte somit seiner Mannschaft eine 2:3-Niederlage gegen Odenkirchen. Moers traf doppelt nach Freistößen.
Zum Start der Rückrunde in der Fußball-Landesliga erwischte der GSV Moers einen Fehlstart. Die Grafschafter unterlagen bei Kaiserwetter auf heimischem Kunstrasen der SpVgg. Odenkirchen mit 2:3 (1:1).
Die gastgebenden Moerser erinnerten sich mit Schrecken an das Hinspiel. 0:3 unterlagen sie damals, ein Ergebnis, das bereits zur Halbzeit feststand. Dieses Ergebnis im Hinterkopf begannen die Grafschafter verhalten. Und da die Gäste auch ihr Möglichstes taten, um Schaden von ihrem Tor abzuwenden, begann die Partie sehr zäh und wenig reich an Torchancen. Odenkirchen war immer dann gefährlich, wenn es über die linke Seite ging, wo Ferdi Berberoglu sein Unwesen trieb. Der Mann mit dem Zopf war auch Ausgangspunkt der 1:0-Gästeführung. Über links kam Berberoglu, Flanke nach innen, Spinrath ließ durch und Uslucan vollstreckte ungehindert. Doch lange sollte Odenkirchen sich der Führung nicht erfreuen. Ein Freistoß für die Moerser, hart an der Strafraumgrenze, nutzte Mike Terfloth zum Ausgleich.
Flach und hart schlug die Lederkugel ein. Im zweiten Abschnitt stand nach einer Stunde wiederum Berberoglu im Blickpunkt. Nach einem Foul zeigte Schiedsrichter Kost auf den Punkt, und Berberoglu verwandelte aus elf Metern unhaltbar für GSV-Torhüter Florian Bosch. Und wieder kamen die Moerser zurück, weil sie offenbar in der Winterpause das Schießen von Freistößen geübt haben. Baran Özcan war diesmal an der Reihe.
Der Ex-Homberger nahm Maß, doch im Gegensatz zu seinem Mitspieler Terfloth zirkelte Özcan den Ball über die Mauer und unerreichbar für den Odenkirchener Torhüter. Doch die Freude über den erneuten Ausgleichstreffer war nur kurz bei den Moersern. Nach einem Eckball flog die Moerser Nummer eins Florian Bosch am Ball vorbei. Der eingewechselte Derman Disbudek stand goldrichtig und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie. In den verbleibenden Minuten wollten die Moerser noch einmal Druck machen, doch viel zu leicht wurde der Ball im Mittelfeld vertändelt und war eine dankbare Beute für die Gäste-Elf. Der knappe Erfolg der Odenkirchener war nicht unverdient, weil die Elf sich bessere und zwingendere Torchancen erspielten. Der GSV setzte in der Schlussphase Simon Poredda ein. Der kleine Flügelflitzer blieb blass und konnte der Begegnung keine Wende mehr geben.
Ungewollt viele Fehlpässe erlaubte sich auch Abdelaziz Zenzoul. So verpuffte das Umschaltspiel der Moerser zumeist an der Mittellinie. Die erhofften Anspiele auf die beiden Moerser Angriffspitzen Adem Türköz und Matthias Bayrak verliefen vielfach ungenau, so dass die Spitzen zumeist in der Luft hingen und somit über die 90 Minuten wirkungslos blieben.
