Fußball GSV bläst nach Pokalpleite kein Trübsal

Moers · Nach der bitteren Niederlage im Endspiel des Kreispokals gegen den Bezirksligisten VfL Rheinhausen steht für den Moerser Fußball-Landesligisten wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Morgen ist Kellerkind RSV Praest zu Gast.

 Seit Abdelaziz Zenzoul (2. v.r.) von den Rückbeschwerden genesen ist, die ihn lange außer Gefecht gesetzt haben, hat er mit seinem Einsatzwillen schon wieder für mächtig Eindruck gesorgt. GSV-Coach Werner Wildhagen will ihn morgen gegen den RSV Praest im Kader der ersten Mannschaft haben.

Seit Abdelaziz Zenzoul (2. v.r.) von den Rückbeschwerden genesen ist, die ihn lange außer Gefecht gesetzt haben, hat er mit seinem Einsatzwillen schon wieder für mächtig Eindruck gesorgt. GSV-Coach Werner Wildhagen will ihn morgen gegen den RSV Praest im Kader der ersten Mannschaft haben.

Foto: K. Dieker

Wenn ein Favorit in einem Finale gegen einen krassen Außenseiter unterliegt, ist der Frustfaktor beim Verlierer normalerweise groß. Doch nach der Niederlage im Elfmeterschießen vorigen Sonntag gegen den schon als Bezirksliga-Absteiger feststehenden VfL Rheinhausen gibt sich GSV-Coach Werner Wildhagen vor dem nächsten Auftritt in der Landesliga morgen daheim gegen RSV Praest relativ gefasst: "Wenn wir dadurch unser Ziel Niederrheinpokal verpasst hätten, wäre das bitter gewesen. So kann ich aber damit leben."

Zumal die Grafenstädter im Pokalfinale erneut meilenweit von ihrer personellen Bestbesetzung entfernt waren. So fehlten in Gestalt von Admir Begic (Grippe) und Simon Poredda gleich beide Angreifer. Poredda, weil er sich kurz zuvor im Training einen Knöchelbruch und Bänderriss zugezogen hatte. Ob der mit 15 Toren aktuell zweitbeste Torjäger der Liga überhaupt bis zum Beginn der neuen Saison fit wird, vermag Wildhagen nicht zu beurteilen. Dagegen wird Poredda die Partie gegen Praest wieder nur auf Krücken verfolgen können und damit ebenso ausfallen wie die Langzeitverletzten Mehmet Akdas (gerade wieder ins Lauftraining eingestiegen), Christoph Strauß, Matthias Fröhlich und Michael Schuster. Schuster hatte sich im Pokalfinale einen Muskelfaserriss zugezogen. "Das ist besonders bitter, weil Michael in den vergangenen Wochen überragend gespielt hat", sagt Werner Wildhagen, der angesichts der angespannten Personallage wieder auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen muss. Gestern nach dem Abschlusstraining wollte Wildhagen mit Reserve-Coach Erdem Onat die Köpfe zusammenstecken, um zu entscheiden, wer in welcher Mannschaft aufläuft. Sicher war sich der Ex-Profi allerdings schon vorher, dass er GSV-Urgestein Abdelaziz Zenzoul nach dessen Genesung von einer Rückenverletzung wieder in den Kader der Erstvertretung holt. Nach seiner Einwechslung im Pokal sorgte er für mächtig Betrieb und erzielte in der Verlängerung sogar den Ausgleich.

"Auch mit seinen 37 Jahren ist er nach wie vor unverzichtbar. Mit seinem Siegeswillen und seiner Kampfkraft ist er ein Vorbild für seine Mannschaftskameraden", betont Wildhagen. Eigenschaften, die morgen gegen Praest höchstwahrscheinlich gefordert sind, denn die Gäste stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie sind aktuell mit 24 Punkten Tabellenvorletzter. Wollen sie ihre Chance auf den Klassenverbleib bei acht Punkten Rückstand auf den wohl rettenden zwölften Platz noch am Leben erhalten, ist ein Sieg auf der Anlage am Solimare Pflicht. Dennoch sieht der GSV-Trainer den entscheidenden Vorteil bei seinem Team: "Wir können befreit aufspielen."

(RP/rl)
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