Volleyball Grozer gegen Grozer!

Der Moerser SC trifft heute Abend im Adolfinum auf den Serienmeister VfB Friedrichshafen. Der Trainer der „Adler“ sieht durchaus eine Chance, den „Häflern“ endlich mal eine Niederlage beizubringen. Georg Grozer senior: „Wir wissen, wie wir den VfB unter Druck setzen können.“

Der VfB Friedrichshafen ist der wohl dominierendste Deutsche Meister der Gegenwart, zumindest in seiner Sportart Volleyball. Jahr für Jahr beißt sich die Konkurrenz in schöner Regelmäßigkeit die Zähne an den „Häflern“ aus. Eng mit diesem Erfolg verknüpft ist der Name Stelian Moculescu. Der VfB-Coach hat nun noch mehr Zeit für seinen Arbeitgeber, denn nach dem Olympischen Spielen hat er das Amt des Bundestrainers (das er in Personalunion inne hatte) nieder gelegt. Und genau diese Erfolgskombination wird sich heute Abend (Anpfiff um 20.15 Uhr) in der Sporthalle des Gymnasiums Adolfinum dem mutmaßlich zahlreich versammelten Moerser Publikum sowie dem Team von Georg Grozer senior präsentieren.

„Ich rechne nicht mit Pfiffen.“

Der Moerser SC hat zwei Akteure an den VfB verloren: Lukas Kampa und Georg Grozer junior. Beide feiern also ein Wiedersehen mit etlichen Weggefährten aus vergangenen Jahren. Das sorgt neben der Dominanz der „Häfler“ für zusätzliche Brisanz des Duells, das auch im Sportdigital-TV live übertragen wird. „Ich rechne nicht damit, dass wir ausgepfiffen werden“, sagt Grozer junior im Vorfeld. Zu sehr hätten doch Kampa und er für die „Adler“ geackert und in den vergangenen beiden Jahren mit dafür gesorgt, dass der MSC wieder Anschluss nach oben gefunden hat. Zu einem Sieg über Friedrichshafen hat es indes auch da nie gereicht – weder in den Pokalspielen noch in der Meisterschaft.

Aber Georg Grozer senior wäre nicht er selbst, wenn er nicht trotzdem eine Möglichkeit in Betracht ziehen würde, den VfB endlich mal zu packen. „Klar, die Jungs vom Bodensee sind wohl die bessere Mannschaft. Aber eins machen wir ganz bestimmt nicht: Vor dem ersten Ballwechsel aufs Spielfeld laufen und damit rechnen, dass wir die Partie verlieren. Selbst Giesen hat Friedrichshafen einen Satz abgenommen. Und zwar nicht, weil sie sich etwa in einen Rausch gespielt hätten, sondern vielmehr, weil sie konstant attackiert haben. Auch wir wissen, wie man den VfB unter Druck setzen kann. Und genau das werden wir auch versuchen.“

Das Duell Grozer gegen Grozer verspricht zusätzliche Spannung, denn noch nie zuvor hat es diese Konstellation gegeben. Der Vater erklärt: „Wir reden zwar ab und zu miteinander, aber erst das Spiel wird zeigen, was alle Informationen wert sind. Ich gehe davon aus, dass die VfB-Spieler von ihrer Italien-Reise etwas müde sein werden. Die haben dort in wenigen Tagen drei Mal gespielt und viel trainiert.“

Als der VfB gestern in Richtung Moers gestartet ist, war Trainer Moculescu nicht mit im Bus. Eventuell coacht heute Ulf Quell den Meister.

(RP)
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