Volleyball Gescheiterte Experimente

Im Nachholspiel der Volleyball-Bundesliga steckt der Moerser SC eine 0:3-Klatsche beim Deutschen Meister VfB Friedrichshafen ein. Vor 3000 Zuschauern glänzt der Ex-Moerser Georg Grozer junior mit 23 Punkten. Schwach präsentieren sich dagegen die Angreifer der "Adler".

Nichts zu gewinnen gab es für den Volleyball-Bundesligisten Moerser SC gestern Abend beim VfB Friedrichshafen. Mit 0:3 (21:25, 19:25, 18:25) holten sich die "Adler" am Bodensee eine deutliche Klatsche ab. Nach der Niederlage im Hinspiel war der Deutsche Meister gegen die Gäste vom Niederrhein bis in die Haarspitzen motiviert. Die Mannschaft von Trainer Georg Grozer rutschte nach der nur rund 70 Minuten dauernden Begegnung auf den vierten Tabellenplatz hinter Generali Haching ab.

Trainer Grozer hatte ein Einsehen

Vor rund 3000 Zuschauern in der Arena Friedrichshafen zeigten die Hausherren von Beginn an, dass sie auf Wiedergutmachung nach der Hinspielniederlage in Moers brannten. Georg Grozer junior brannte im Angriff mit 23 Punkten ein Feuerwerk ab. Seine Quote lag bei beachtlichen 70 Prozent. Auf der anderen Seite gab es für Szabolcs Szalai, der etwas überraschend in der Startsechs der Gäste auftauchte, ein Debakel. Der Ungar brachte von 18 Angriffsversuchen nur drei Bälle im gegnerischen Spielfeld unter. Mitte des zweiten Durchgangs hatte sein Trainer ein Einsehen und nahm ihn vom Feld. Joram Maan rückte auf Szalais Annahmeposition, und der eingewechselte Matthias Mellitzer spielte fortan diagonal.

"Diese Experimente sind heute gescheitert. Das können wir besser, und wir wissen das auch. Jetzt heißt es, diese Niederlage weg zu stecken und nach vorn zu blicken. Unser Hauptziel ist es, am Samstag den SCC Berlin zu besiegen", erklärte MSC-Coach Grozer, der über das 0:3 "nicht besonders enttäuscht" war. Lob hatte er für seinen Sohn auf der anderen Netzseite übrig: "Georg hat eine tolle Leistung geboten. Er spielt auf der Diagonalposition schnell und trotzdem sehr sicher. Dem hatten wir nicht sehr viel entgegen zu setzen. Ich finde, dass er sich beim VfB bisher sehr gut entwickelt hat."

Im Angriff lief beim MSC nicht viel zusammen. Bereits in der Annahme wackelten die "Adler" immer dann, wenn Friedrichshafen mit viel Druck servierte. Der Moerser Kapitän Roland Rademaker musste erneut deutlich mehr "Strecke machen", als es ihm lieb war. Und vor allem Szalai, aber auch Maan und Ivan Perez schlugen immer wieder in den Doppelblock der "Häfler", der sich nahezu perfekt auf die Moerser Spielweise eingestellt hatte

Um am Samstag gegen Tabellenführer SCC Berlin zu bestehen, muss eine erhebliche Leistungssteigerung her. Heute beginnen Grozer und seine Schützlinge mit der Vorbereitung auf die Partie.

(RP)
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