Fußball Geldsegen für SC Rheinkamp

Fußball · Weil Maximilian Dittgen als ehemaliger Spieler des SCR den Sprung in die U17-Nationalmannschaft geschaft hat, erhielt der Verein Ausbildungsentschädigung vom DFB. Auch Dittgen war bei der Übergabe des Schecks dabei.

 Ein Scheck für Rheinkamp: (v.l.) Wolfgang Wischinski, Rainer Malik, Maximillian Dittgen, Oliver Bröker und Wolf Lüpertz.

Ein Scheck für Rheinkamp: (v.l.) Wolfgang Wischinski, Rainer Malik, Maximillian Dittgen, Oliver Bröker und Wolf Lüpertz.

Foto: Klaus Dieker

Der gesamte Vorstand des SC Rheinkamp stand Spalier und war mächtig Stolz auf den Besuch von Maximilian Dittgen. Der aktuelle B-Jugendspieler des FC Schalke 04 begann seine noch kurze Karriere bei den Bambini des SCR, wechselte aber bereits in der F-Jugend zum MSV Duisburg.

Fußball: Geldsegen für SC Rheinkamp
Foto: Benjamin Neumann

Dass er jetzt zu seinen Wurzeln zurückkehrte, hatte einen triftigen Grund. Weil er inzwischen zum Jugend-Nationalspieler aufgestiegen ist, steht seinem Ex-Verein eine Ausbildungsentschädigung vom Deutschen Fußball-Bund zu. Den Scheck in Höhe von 1450 Euro überbrachte Rolf Lüpertz vom Fußballverband Niederrhein.

15 Tore in 25 Einsätzen

"Auf das Wiedersehen habe ich mich natürlich sehr gefreut, schließlich habe ich dem Verein einiges zu verdanken," erklärte Maximilian Dittgen. Obwohl er beinahe jedes Wochenende die Familie und seine Freundin besucht, bleibt ihm wenig Zeit, um Kontakte zu seinem Heimatverein zu pflegen. "Erst als ich meinem Trainer Tomasz Waldoch versprach, im nächsten Spiel drei Tore zu schießen, gab er mir für diesen Termin frei", scherzte der 17-jährige, der in der B-Junioren-Bundesliga-West in 25 Einsätzen immerhin 15 Tore erzielte.

Für den Flügelflitzer hatte der SC ordentlich aufgetragen. Der Grill wurde angeworfen und die Tische im Vereinsheim mit allerhand regionalen Köstlichkeiten gedeckt, um Max in einer festlichen Atmosphäre zu empfangen. "Natürlich freuen wir uns, dass Max mal wieder die Zeit gefunden hat, vorbei zu kommen. Es ist ja schon ein paar Jahre her, dass wir ihn das letzte Mal hier begrüßen durften", so Diethelm Neervoort, Geschäftsführer des SC Rheinkamp. "Der SC war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte," erklärt Dittgen. "Als ich vor zwei Jahren von Dortmund zurück zu Schalke zurück wechseln wollte, haben sie mir hier geholfen."

Denn aufgrunde einer Vereinbarung zwischen den Clubs, dürfen Jugendspieler nicht einfach hin und her wechseln. Als Übergangslösung spielte Dittgen das Pfingsturnier für den SC Rheinkamp im Jahr 2010 mit, wo er seine Mannschaft auch prompt zum Turniersieg schoss. "Das war eine tolle Erfahrung, und auch dass wir gewonnen haben war super. Danach konnte ich auch problemlos ins Jugendinternat zu Schalke wechseln." Im selben Internat waren einst auch heutige Nationalspieler wie Mesut Özil, Julian Draxler und Benedikt Höwedes aktiv.

Nun will Maximilian von dort aus genauso seine Karriere starten. "Es muss nicht Schalke sein, wo ich meinen Profivertrag unterschreibe, aber hier habe ich die besten Voraussetzungen, erklärt er. "Es gibt einen Fahrdienst, der auch meine Familie entlastet. Früher musste mich meine Mama immer nach Gelsenkirchen fahren."

Zuletzt machte Dittgen im Trikot der deutschen U17 auf sich aufmerksam. Bei der Europameisterschaft verpasste er mit Deutschland durch eine knappe Finalniederlage gegen Holland den Titel.

Als seine Freundin rief, verabschiedete sich Dittgen artig. Doch dann wurde er noch von einer Schar E-Jugendspieler des SC Rheinkamp abgefangen, um ein Autogramm zu ergattern. Autogramme die in wenigen Jahren heiß begehrt sein könnten.

(kt)
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