Volleyball Gegen Bühl gelingt Moers der Befreiungsschlag

Moers · Volleyball-Bundesliga: Im Derby der beiden Play-Off-Viertelfinalisten der Vorsaison schlägt der MSC den Rivalen aus dem Schwarzwald mit 3:0.

 Bestnoten gab es für den Moerser Kapitän Tim Broshog (hinten), der gegen den TV Bühl zwölf Punkte einsammelte.

Bestnoten gab es für den Moerser Kapitän Tim Broshog (hinten), der gegen den TV Bühl zwölf Punkte einsammelte.

Foto: Ralf Hohl

Der vorläufige Sprung auf den sechsten Tabellenplatz ist dem Moerser SC gestern Nachmittag mit einem klaren 3:0 (25:22, 25:20, 26:24)-Erfolg über den Play-Off-Viertelfinal-Gegner der vergangenen Saison, TV Bühl, gelungen. Für die Mannschaft von MSC-Coach Chang Cheng Liu war es in dreierlei Hinsicht ein Befreiungsschlag: 1. Das Punktekonto sieht mit 4:4 Zählern nach dem vierten Spieltag wieder einigermaßen akzeptabel aus; 2. Das Moerser Team hat eine weitgehend konstante und gute Leistung abgeliefert; 3. Die (vorläufige) Rückkehr in die Heimat wurde mit einer fröhlichen Fan-Party auf den Rängen quittiert.

Das ist ein klares Signal für die Zukunft. Wenn die Adler im kommenden Januar in ihr neues "Wohnzimmer" im ENNI-Sportpark einziehen werden, dürfte der Lärmpegel bei den Moerser Heimspielen deutlich höher liegen als in Mülheim an der Ruhr. Das Oranje-Trio Michael Olieman, Nico Freriks und Bobby Kooy kehrte in die Moerser Startsechs zurück. Das tat dem Moerser SC augenscheinlich gut. Tobias Neumann, dessen Knöchelverletzung sich mittlerweile als mehrfacher Bänderriss herausgestellt hat, schaute auf Krücken gestützt zu. Ihm droht eine lange Pause.

Steve Keir fand sich zunächst auf der Ersatzbank wieder. Der Gegner aus dem Schwarzwald startete gut und führte auch bis kurz vor der ersten technischen Auszeit. Dann aber nahmen die Gastgeber um den überragenden Kapitän Tim Broshog Tempo auf und gaben den einmal erkämpften Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Bärenstark die Mitte mit Broshog und Oskar Klingner, die gemeinsam 21 Punkte für ihre Mannschaft einsammelten. Beide blieben absolut fehlerfrei, deshalb musste sich Henning Wegter unfreiwillig mit der ungeliebten Rolle des Zuschauers mit Kurzeinsätzen begnügen.

Wertvollster Spieler des MSC wurde trotzdem — und nicht unverdient — Ewoud Gommans. Er stand stabil in der Annahme und holte ebenso wie Olieman 14 Punkte im Angriff. Auch Libero Óscar Rodriguez ließ im Defensivbereich nichts anbrennen, erhielt ab und zu für spektakuläre Rettungsaktionen sogar Szenenapplaus. Einzig Kooy fiel etwas im Angriff ab, war aber im Annahmegeschehen sehr wohl auf der Höhe.

Noch klarer gestalteten die Grafenstädter Durchgang Nummer zwei. Lediglich Schiedsrichter Ralph Barnstorf sorgte in dieser Phase mit einigen umstrittenen Entscheidungen für Unruhe. Ein stetes Auf und Ab mit dem besseren Ende für die Adler gab's im dritten Abschnitt. Bühl führte schnell mit 6:2, später sahen die rund 400 Zuschauer den MSC mit 18:14 in Führung, ehe es beim 24:22 zwei Satzbälle für die Gäste gab. Vier Punkte in Folge für Oliemann, Gommans, Broshog und den übertretenden Bühler Valters Lagzdins sorgten für das schnelle Ende der Partie. "In den beiden ersten Sätzen waren wir konstant und haben endlich das gespielt, was wir uns vorgenommen haben", urteilte MSC-Trainer Chang Cheng Liu.

(RP)
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