Fussball-Kreisliga A Millingen mutig, der SVS II erfolgreich

KREIS · Kreisliga A: Der SVM wird für sein forsches Auftreten beim Spitzenreiter nicht belohnt und unterliegt mit 2:3. Pechvogel Luca Christmann trifft hinten ins eigene Netz und vorne nur die Latte. Alpen und Lüttingen trennen sich torlos.

 Was intensives Spiel bedeutet, demonstrieren Alpens Marcel Sura (links) und Johann Hildebrandt vom SSV Lüttingen in dieser Szene.

Was intensives Spiel bedeutet, demonstrieren Alpens Marcel Sura (links) und Johann Hildebrandt vom SSV Lüttingen in dieser Szene.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Mannschaften, die sich dem SV Sonsbeck II mit Mut und Forschheit entgegen stellen, hat der Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A in den vergangenen Wochen vermisst. Der SV Millingen entschied sich vor seinem Gastspiel beim Tabellenführer für die offensive Variante, wurde dafür aber auch nicht belohnt. Der SVS II behielt mit 3:2 (1:1) die Oberhand, feierte seinen zehnten Sieg in Folge, musste dafür aber viel tun.

Dem Trainer war’s jedenfalls noch nicht genug. „Unterm Strich hätte Millingen vielleicht sogar einen Punkt verdient gehabt“, zollte Johannes Bothen dem Auftritt des Gegners Respekt und Achtung. „Auch wenn das Spiel 8:3 für uns hätte ausgehen können“, fügte er aber noch schnell hinzu. Denn Millingen, von Trainer Markus Hierling frech mit drei Spitzen ins Spiel geschickt, attackierte früh, verschaffte den Gastgebern auch oft genug Platz, um sich in Szene setzen zu können. Für den ersten Torerfolg des Tages musste allerdings auch ein Millinger Bein herhalten. Luca Christmann hielt seinen Schlappen hinein, als Klaus Keisers schoss - weil es geteilte Tore nun mal nicht gibt, bewertete der Unparteiische Andreas Temming die Szene in der 24. Minute offiziell als Eigentor. Die Gäste schüttelten sich kurz und gelangten vier Minuten vor dem Seitenwechsel noch zum Ausgleich. David Schmengler schloss aus der Distanz ab, der Ball passte in die Ecke.

Der Mut wurde dem SVM aber auch zum Verhängnis. Nach der erneuten Führung der Gastgeber durch Christian Quernhorst in Minute 55 drängten die Gäste wieder auf den Ausgleich, fingen sich als Antwort aber das 3:1 in der 77. Minute durch Timo Evertz ein, als auch die Innenverteidigung der Blauen noch im Angriffsmodus war. Hierling haderte mit dem taktischen Lapsus, und er dachte an die Möglichkeiten durch Christmanns Lattentreffer und den Roller von Sven Hilfert, der nur knapp das Sonsbecker Tor verfehlte. „Das hätte das 2:2 sein können“, meinte er. Ein Tor gab’s für sein Team noch, als Hilgert in der Nachspielzeit einen Strafstoß verwandelte. „Es hat Spaß gemacht, trotz der Niederlage“, fuhr Millingens Trainer ohne Punkte, aber mit Lob für sein Team nach Hause.

Anpfiff, Halbzeit, Abpfiff - so kurz und prägnant mag das Freitags-Spiel der Liga zwischen Viktoria Alpen und dem SSV Lüttingen zusammengefasst werden. Im Trainerlatein wird noch von einem „intensiven Spiel“ gesprochen, das aber zumeist zwischen den Strafräumen geführt wurde. „Stimmt, es gab nur wenige Torraumszenen“, erklärte Lüttingens Trainer Stefan Kuban, warum beide Seiten sich schließlich auch torlos trennten.

Jörg Schütz, Kollege auf Alpener Seite, fand so recht auch keine positive Seite, sprach aber hernach zumindest von „keinem schlechten Spiel“. Worin sich beide Übungsleiter auch einig waren, war der Vorteil, den sich die Viktoria im zweiten Abschnitt erspielte. War Halbzeit eins noch ausgeglichen, so legten die Alpener nach dem Pausentee ihren Wirkungsbereich vermehrt, wenn auch erfolglos, in die Lüttinger Hälfte. Der SSV legte sein Augenmerk auf Konter, sprühte dabei aber auch nicht unbedingt vor Gefahr. „Den Punkt unterschreibe ich“, war Kuban mit dem Remis glücklich, Schütz nach dem 0:0 nicht übermäßig enttäuscht. Alpens Trainer sah zumindest noch einen Sieger. Sein Lob galt Schiri Christoph Rojahn ob dessen souveräner Spielleitung.