Radfahren Für den Radfahrhunger zwischendurch

"Fahrradfahren macht einfach Spaß." Katrin Lubahn, Jennifer Kreiner, Jaqueline Woelke (alle 16) und Romina Patt (17) sind mit dem Fahrrad da. Genauer: mit dem Citybike. Damit ist schon klar: Das Quartett, das sich ein ruhiges Plätzchen im Freizeitpark ausgesucht hat, will die Drahtesel nicht fürs spezielle Fitness-Training auf der Straße nutzen, benötigt auch keine "Offroad-Maschinen" fürs Gelände. Es wird nicht superteuren Fahrrad-Orchideen das Wort geredet.

Um die hier geltenden Rahmenbedingungen abzustecken, bringt man augenzwinkernd und überaus charmant Sokrates ins Spiel: "Nichts zu bedürfen ist göttlich, möglichst wenig zu bedürfen kommt der göttlichen Vollkommenheit am nächsten." Und ganz nüchtern folgt die Übersetzung, was das im Alltag bedeutet: In der Woche zur Schule gehen (eine jede besucht eine andere: Berufskolleg für Technik Moers, Mercator-Berufskolleg Moers, Grafschafter Gymnasium sowie Glockenspitz Berufskolleg Krefeld) und in der Freizeit tun, was Spaß macht. "Eigentlich sind wir viel mit dem Rad unterwegs." "Zum Eis essen oder wenn wir an den Lohheider See fahren." Häufig treffe man sich eben hier im Freizeitpark, im Solimare oder am Bettenkamper Meer. Für den Radfahrhunger zwischendurch reiche das solide Citybike allemal.

Gerade heute ist aber Schnelligkeit gefragt — bei "Uno", einem Kartenspiel, das dem guten alten Mau-Mau gleicht. Primäres Ziel ist es, seine Karten möglichst schnell abzulegen. Die Moerserinnen haben sich auf spezielle Varianten geeinigt, die das Spiel interessanter und schneller machen. Aber die oberste Devise lautet: "Nicht mogeln!"

Die richtige Relax-Strategie

Mitglied in einem Sportverein ist nur Jennifer: "Ich turne bei der SG Moers." Üben, üben, üben muss allerdings auch jene der Freundinnen, die Standarttänze attraktiv findet, aber einräumt: "Die Tanzschule Helfer ist ja kein Sportverein." Schnell ist man sich einig: Ja, Tänze haben ihre Geschichte; sie verlangen, genau wie andere Sportarten, Übung, Disziplin, Talent, manche mehr, manche weniger. Und völlig unvermittelt kommt man auf den Punkt: "Schade, dass es in Moers nichts gibt, wo man in unserem Alter zwanglos zum Tanzen hingehen kann. Nur jetzt in den Ferien kann man ab 16 Uhr ins PM. Aber danach weiß man nicht wohin." Gejammert wird aber nicht. "Schwingen wir uns aufs Fahrrad", heißt es unisono. Offensichtlich ist das genau die richtige Relax-Strategie.

(RP)
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