Handball Fünf neue Teams in der Weststaffel

Handball · Zwei Aufsteiger, ein Absteiger und zwei Mannschaften aus der Südstaffel sind die neuen Gegner des TuS Lintfort in der 3. Liga. Während eine Handvoll Teams zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen ist, geben die meisten Mannschaften den Klassenerhalt als vorrangiges Saisonziel an.

Für die meisten Handballvereine beginnt am Wochenende nach einer langen und schweißtreibenden Vorbereitung die Saison, so auch für die Frauen des TuS Lintfort in der Dritten Liga West. Nachdem die DJK/MJC Trier seine zweite Mannschaft zurückgezogen hatte, kämpfen jetzt noch 13 Teams um Tore und Punkte. Gegenüber der Vorsaison sind fünf neue Mannschaften in der Weststaffel vertreten, die beiden Aufsteiger HSG Gedern/Nidda und die TG Konz, die damit in fünf Jahren den dritten Aufstieg in Folge schaffte, aus der Zweiten Liga kommt die TSG Ketsch hinzu und aus der Südstaffel komplettieren der TuS Neunkirchen und SG Mainz-Bretzenheim die Gruppe.

Ein Anwärter auf den Aufstieg könnte Absteiger TSG Ketsch sein. In der vergangenen Saison belegte die Mannschaft als Aufsteiger in der eingleisigen 2. Bundesliga am Ende den 13. Platz, der eigentlich zum Klassenerhalt gereicht hätte. Doch weil gleich die drei besten Torschützinnen des Teams den Verein verließen, entschloss man sich, keine Lizenz zu beantragen, sondern in der Dritten Liga einen Neuaufbau zu starten. "Natürlich wollen wir zurück in die Zweite Liga", betont Geschäftsführer Berthold Barcaba, "aber das hat auch zwei oder drei Jahre Zeit."

In Gestalt des TV Beyeröhde und dem HSV Solingen-Gräfrath wollen gleich zwei Vereine aus Nordrhein-Westfalen ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen. Der ehemalige Bundesligist aus Beyeröhde hat dafür ein fast völlig neues Gesicht bekommen, denn zehn Spielerinnen verließen den Verein und zehn neue konnten verpflichtet werden. In Solingen ist die Fluktuation dagegen nicht ganz so groß, denn sechs Spielerinnen gaben ihr Karriereende bekannt und vier neue kamen hinzu, wobei in der Polin Kamila Caluzynska eine Mittelangreiferin aus Kaszalin verpflichtet wurde, die in der vergangenen Saison mit ihrem Verein noch an internationalen Wettbewerben teilnahm.

Die beiden Teams, die aus der Südstaffel kommen, der TuS Neunkirchen und die SG Mainz-Bretzenheim, setzen ihre Saisonziele nicht sehr hoch an. Der TuS verkleinerte seinen Kader, den sieben Abgängen stehen lediglich vier Neuzugänge gegenüber, wovon zwei aus der eigenen zweiten Mannschaft kommen. Das wird wohl auch ein Grund sein, warum in Neunkirchen einzig der Klassenerhalt zählt. Charmanter drückt es das Team aus der Karnevalshochburg Mainz aus, denn ihr Slogan lautet: "Wir sind gekommen, um zu bleiben." Vier neue Spielerinnen schlossen sich dem Verein an, wobei gleich zwei Torhüterinnen dabei sind und fünf Spielerinnen verlassen die SG.

Wie nicht anders zu erwarten, haben die Aufsteiger TG Konz und die HSG Gedern/Nidda einzig den Klassenerhalt im Sinn. Die HSG setzt auf die Aufstiegstruppe, denn es gibt lediglich einen Abgang und einen Zugang. Mit ihren zahlreichen Fans sollen bei Heimspielen die nötigen Punkte eingefahren werden. Mit 10 000 Euro hat Konz sicherlich den kleinsten Etat in der Dritten Liga. "Natürlich wird das ein Drahtseilakt", betont Sascha Burg, der nicht nur der Trainer ist, sondern auch Abteilungsleiter.

Zwei Teams, mit denen zumindest im oberen Tabellendrittel gerechnet werden muss, sind die HSG Sulzbach/Leidersbach, die in ihrem Kader auf Kontinuität bauen und die luxemburgische Mannschaft Roude Leiw Bascharage, die ihren Sitz in Trier hat. Die Roten Löwinnen werden weiter auf die Wurfkraft von Oxana Pal bauen, die vorige Saison 203 Treffer erzielte.

(ut)
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