Fußball Erster Fleck auf Schwafheims Weste
Moers · Fußball: Der TV Asberg gewinnt in der Kreisliga A beim Tabellenführer SV Schwafheim mit 2:1.
Der TV Asberg sendet ein Signal an die Mannschaften der Kreisliga A. "Seht her: Der SV Schwafheim ist nicht unbezwingbar!" Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage hat die bis dahin weiße Weste des Aufsteigers ihren ersten dicken schwarzen Fleck erhalten. Daran herumzuwischen, wird nichts mehr ändern. "Die Niederlage geht in Ordnung", redete auch Schwafheims Coach Holger Stamm nicht um den heißen Brei herum.
"Schlecht bewegt, kaum einen zweiten Ball gewonnen, die Torchancen teils kläglich vergeben!" So hört sich das an, wenn sich der SVS-Trainer seine Mannen zur Brust nimmt. Die war bis zum Anpfiff noch stolz geschwellt, spürte keine zwei Stunden später aber das Gewicht eines herab hängenden Kopfes auf sich. Von Pech im Derby gegen den Nachbarn aus Asberg mochte da niemand reden, als der Blick zu den im Kreis laut "Derbysieg" skandierenden Gästen wanderte.
In deren Mitte freute sich ein stolzer Trainer. "Unser Rezept ist aufgegangen", sagte Michael Prigge, der die Weisheit vom Angriff, der die beste Verteidigung ist, in seinem Repertoire hat. "Wir hatten uns vorgenommen, immer wieder vorzurücken und unsere Chancen zu suchen", freute sich der Coach über den gelungenen Streich. "Die Jungs haben mir Riesenspaß bereitet", meinte Prigge. Stimmt, man hat ihn schon nachdenklicher gesehen.
Gegen zwei Asberger Dreierketten taten sich die Hausherren sehr schwer. "Wir sind viel zu früh nach innen gerückt", monierte Stamm die ideenlos vorgetragenen und oft genug verpuffenden Schwafheimer Angriffszüge. Auf der Gegenseite leiteten simple Standardsituationen den überraschenden Erfolg ein. Fabian Senn stand zweimal nach Eckstößen von Chris Krüger goldrichtig und nickte den Ball fröhlich über die Linie des SVS-Tores. "Wir trainieren das", verriet Prigge nicht ohne Stolz.
Sein Gegenüber hätte ein Gegenmittel parat gehabt. "Da hätten wir uns einfach nur in den Laufweg stellen müssen", so Stamm. Haben seine Spieler aber nicht, und so blieb auch Mirza Husejnagic' zwischenzeitlicher Ausgleich ohne Wirkung. "Asberg hat alles in die Waagschale geworfen und verdient gewonnen", resümierte der SVS-Trainer.