Fußball Ein Lokalduell der Gegensätze

Fußball · Die beiden Trainer Frank Pomrehn (SV Budberg) und Werner Wildhagen (GSV Moers) treffen morgen im Kreisderby der Fußball-Landesliga mit ihren Mannschaften aufeinander. Während Pomrehn auf einen Überraschung hofft, will Wildhagen die Erfolgsserie fortsetzen.

Budberg/Moers Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen für das morgige (15 Uhr) Derby in der Fußball-Landesliga nicht sein. Während Gastgeber SV Budberg als Schlusslicht noch auf den ersten Punkt der neuen Saison wartet, hat der GSV alle drei Begegnungen gewonnen. Die beiden Trainer Frank Pomrehn und Werner Wildhagen standen vor der Partie Rede und Antwort.

Sind Derbys für Sie überhaupt etwas Besonderes?

Frank Pomrehn Für mich als Trainer nicht, aber für die Spieler ist es sicherlich etwas Besonderes, die werden leicht zu motivieren sein und werden alles geben.

Werner Wildhagen Derbys sind immer etwas Besonders, sei es für die beteiligten Mannschaften, aber auch für die Zuschauer, die natürlich ihre Mannschaft als die Beste im Kreis sehen wollen.

Wo liegt der Reiz dieses Derbys?

Pomrehn Wir wollen die Siegesserie des GSV und gleichzeitig unseren Negativtrend stoppen. Außerdem treffen die Spieler mit Simon Poredda auf einen ehemaligen Mannschaftskollegen.

Wildhagen Sportlich der Beste in der Region zu sein.

Wo liegen beim Gegner die Stärken?

Pomrehn Das ist aus der Ferne nicht ganz so leicht zu beantworten. Aber ich denke, dass die Moerser vor allem spielerisch stark sind. Zudem besitzen sie eine erfahrene Landesliga-Mannschaft.

Wildhagen Ich habe die Budberger im Pokalspiel gegen Viktoria Goch gesehen, sie sind momentan aufgrund ihres großen Aderlasses, aber auch der langen Verletztenliste so etwas wie die Wundertüte der Landesliga. Aber sie werden gerade im Derby kämpfen bis zum Umfallen.

Wo wollen Sie den Hebel ansetzen, um trotz dieser Qualitäten erfolgreich zu sein?

Pomrehn Es wird darauf ankommen, dass wir den unbedingten Willen zeigen, alles für einen Derbyerfolg zu tun.

Wildhagen Wir haben in dieser Spielzeit noch kein Punktspiel verloren, wir kommen also mit gesundem Selbstbewusstsein nach Budberg und wollen unser Spiel auch dort durchdrücken.

Was kann ausschlaggebend sein, um die drei Punkte einzufahren?

Pomrehn In so einem Derby ist es immer wichtig, kämpferisch voll auf der Höhe zu sein. Das sollten wir zwar in jeder Partie sein, aber gegen den GSV fällt es den Spielern vermutlich etwas leichter.

Wildhagen Wie bereits gesagt, das Selbstbewusstsein bei meiner Mannschaft. Und so etwas kann gerade in Derbys Berge versetzen.

Warum wird Ihre Mannschaft das Derby gewinnen?

Pomrehn Weil wir uns in den vergangenen Wochen stetig gesteigert haben und am Sonntag nun einfach mal mit einem Erfolgserlebnis dran sind. Wenn zudem einige wichtige Spieler zurückkommen, kann es gegen Moers mit der Überraschung klappen.

Wildhagen Weil wir zurzeit die richtige Mischung innerhalb der Mannschaft besitzen, und weil wir derzeit eine prima Stimmung im Team haben.

Welchen Spieler aus dem gegnerischen Kader hätten Sie gerne in Ihrer Mannschaft?

Pomrehn Eric Holz. Er ist noch entwicklungsfähig und schon jetzt ein überdurchschnittlicher Landesliga-Spieler.

Wildhagen (schmunzelt) Den haben wir schon.

Simon Poredda ist von Budberg nach Moers gegangen. Welche Bedeutung hatte dieser Wechsel für Ihre Mannschaft?

Pomrehn Mit Simon haben wir einen Akteur verloren, der mit einer Einzelaktion das Spiel entscheiden konnte und so durch seine Offensivstärke für Entlastung gesorgt hat. Aber das ist auch unser Ziel, Spieler auszubilden und ihnen den nächsten Schritt zu ermöglichen.

Wildhagen Simon ist ein echter Straßenfußballer mit Instinkt. Wenn er weiterhin diszipliniert auftritt, dann kann er uns in der weiteren Spielzeit sicherlich noch viel Freude bereiten. Man hat es am letzten Sonntag im Heimspiel gegen TuB Bocholt schon gesehen.

Haben Sie ihren Gegner vor der Saison in etwa dort gesehen, wo er jetzt in der Tabelle steht?

Pomrehn Es ist noch zu früh, um das genau sagen zu können. Aber unter den ersten fünf Mannschaften erwarte ich den GSV am Ende der Saison schon.

Wildhagen Man hat schon gegen Ende der letzten Spielzeit gesehen, dass der SV Budberg mit Problemen zu kämpfen hatte. Der personelle Umbruch im vergangenen Sommer sowie eine lange Verletztenliste haben dann wohl ihr Übriges dazu getan. Aber ich habe die Budberger schon im unteren Tabellenmittelfeld erwartet.

Johannes Heiming und Jürgen Schroer führten das Gespräch.

(RP/rl)
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