Handball Ein Lokalduell auf Augenhöhe

Moers · Vor dem Derby in der Handball-Verbandsliga trennen die Moerser Adler HSG und den SV Neukirchen etliche Plätze in der Tabelle. Doch während die Gastgeber gut drauf sind, schwächelte der SVN jüngst.

 Nach dem verlorenen Kreispokalspiel im November setzte sich der SV Neukirchen, hier rechts mit Christian Ginters, im Liga-Hinspiel gegen die Moerser Adler HSG, hier mit Tobias Bochwitz, durch.

Nach dem verlorenen Kreispokalspiel im November setzte sich der SV Neukirchen, hier rechts mit Christian Ginters, im Liga-Hinspiel gegen die Moerser Adler HSG, hier mit Tobias Bochwitz, durch.

Foto: S. Wensierksi

Am Sonntag steht das letzte Verbandsliga-Derby dieser Saison an, wenn die Moerser Adler HSG den SV Neukirchen empfangen. Während es für die Gäste um nichts mehr geht außer die Ehre, wollen die Moerser unbedingt ihren jetzigen Tabellenplatz verteidigen, um nicht noch eine eventuelle Abstiegsrelegation spielen zu müssen. Mit Blick auf die Tabelle sollte das Derby eine klare Angelegenheit sein, denn während Neukirchen Tabellendritter ist, dümpeln die Gastgeber auf dem viertletzten Platz herum.

Doch dass die Kräfteverhältnisse am Sonntag nicht so klar verteilt sind, liegt nicht nur daran, dass Derbys vermeintlich ihre eigenen Gesetze haben. Die Moerser haben jüngst einen richtig guten Lauf und konnten sich nach einigen Querelen innerhalb der Saison wieder festigen. Dagegen sind die Gäste in ein Tief gefallen, insbesondere die 24:36-Niederlage am vorigen Wochenende gegen Hüls spricht Bände. "Dieses Spiel darf für uns kein aber Maßstab sein", betont der Moerser Spielertrainer Tobias Bochwitz. "Während wir noch um jeden Punkt kämpfen müssen, ist dieses Spiel für Neukirchen ein Prestigeduell, dass sie sicherlich nicht so einfach herschenken werden. Und ich glaube, dass sie nach einer solchen Niederlage besonders motiviert sind."

Allerdings haben seinen Mannen in den vergangenen Wochen genügend Selbstvertrauen tanken können, und so erwartet Bochwitz ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Mannschaft mit dem größeren Willen am Ende die Nase vorn haben werde. "Wenn wir die Stimmung und den Teamgedanken aus den letzten Spielen wieder aufrufen können, dann haben wir sicherlich gute Chancen", glaubt Bochwitz, der am Sonntag voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. "Allerdings müssen wir den Neukirchener Spielfluss unterbinden und dürfen deren Rückraum nicht zur Entfaltung kommen lassen."

Die Gäste müssen in dieser Partie und wohl auch bis zum Saisonende nicht nur auf Torhüter Heiner Meiwes verzichten (die RP berichtete), auch für Abwehrchef Dennis Kühn ist diese Spielzeit wegen einer Schulterverletzung wohl gelaufen. "Wir müssen uns anders präsentieren als gegen Korschenbroich, wo wir äußerst disziplinlos agiert haben und auch ganz anders als gegen Hüls, denn das war gar nichts", fordert der Neukirchener Trainer Björn Baar. Eigentlich sei er jetzt aber auch froh über das Derby, denn nun stelle sich die Motivationsfrage nicht. "Auch wenn ich mich für Tobias Bochwitz und Deniz Aksen wegen der letzten Erfolge freue, denn mit beiden habe ich jahrelang zusammen gespielt, wollen wir gewinnen. Wir haben das Potenzial zu bestehen und wollen uns außerdem vernünftig verabschieden."

(ut)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort