Volleyball Ein letztes Aufbäumen?

Volleyball · Die Rollen vor dem dritten Halbfinalspiel der Play-off-Serie um die Deutsche Volleyballmeisterschaft sind beim Favoriten Generali Haching und Außenseiter Moerser SC klar verteilt. Die Adler haben nichts mehr zu verlieren.

 Auch heute Abend wollen es die Adler noch einmal wissen. Das Angebot eines trainingsfreien Tags schlugen sie aus. Michael Olieman, Janis Smedins, Libero Óscar Rodriguez, Ewoud Gommans, Dirk-Jan van Gendt (von links) und ihre weiteren Mannschaftskameraden haben bei Generali Haching nichts zu verlieren. Bild: Hans-Ulrich Kress

Auch heute Abend wollen es die Adler noch einmal wissen. Das Angebot eines trainingsfreien Tags schlugen sie aus. Michael Olieman, Janis Smedins, Libero Óscar Rodriguez, Ewoud Gommans, Dirk-Jan van Gendt (von links) und ihre weiteren Mannschaftskameraden haben bei Generali Haching nichts zu verlieren. Bild: Hans-Ulrich Kress

Foto: HuK

Eine einfachere Ausgangssituation gibt es nicht für den Moerser SC. Heute Abend gehen die Adler als krasser Außenseiter ins dritte Halbfinalspiel der Play-off-Serie in der Volleyball-Bundesliga bei Generali Haching. Nach den beiden Erfolgen am vergangenen Mittwoch und am Sonntag wird sich der Gastgeber vor eigenem Publikum nicht blamieren wollen, auch wenn Trainer Mihai Paduretu nicht müde wird zu betonen: ""Der MSC gehört wirklich verdient zum Spitzenquartett in der Liga – und gegen die müssen wir noch ein drittes Mal gewinnen. Wir haben zwei gute Leistungen im Halbfinale gezeigt, aber das reicht noch nicht. Am Mittwoch müssen wir noch mal alles geben."

Dagegen wollte MSC-Cocha Chang Cheng Liu nach der knappen 1:3-Niederlage seiner Mannschaft am Sonntag den Folgetag angesichts der Strapazen der letzten Wochen zum trainingsfreien Tag ausrufen. Aber er hörte den deutlich vernehmbaren Protest seiner Spieler, die über Mannschaftsführer Dirk-Jan van Gendt eine Botschaft an ihn richteten: "Trainer, wir wollen trainieren." Eine bemerkenswerte Einstellung des Teams, das den Fans in Moers und Mülheim an der Ruhr in der bald zu Ende gehenden Saison angesichts des bereits erreichten Saisonziels und einer verhältnismäßig großen Harmonie sehr viel Freude bereitet hat.

Zumindest Respekt wollen sich die Grafenstädter noch einmal verschaffen, wenn auch die Begleitumstände dieser zweiten Auswärtsfahrt in den Südosten von München kaum besser sind als vor Wochenfrist. Heute früh gegen 8 Uhr wird der MSC aufbrechen, hoffentlich ohne Pannen das Ziel erreichen und wohl wieder nicht ausgeruht ins dritte Duell mit den Hachingern einsteigen.

Respekt vor den Moersern

Die indes sind im bisherigen Saisonverlauf vor eigenem Publikum noch ohne jede Niederlage, wissen aber auch, dass sie nach der kraftraubenden Partie des vergangenen Sonntags einen weiteren entscheidenden Schritt vollziehen müssen, um vor dem greifbar nahen Finale noch regenerieren zu können. In der Pressemitteilung der Hachinger heißt es: "Was die Adler zu leisten imstande sind, wenn sie frisch und ausgeruht sind, zeigten sie am Sonntag. Sie lieferten den Bayern, die zu Beginn nicht so recht auf Touren kamen, einen harten Kampf. Ob die Ruhrgebietler in Unterhaching aufgrund der weiten Anreise wieder so ermattet auftreten wie die Woche zuvor, bleibt abzuwarten." Das zeugt von Respekt, den selbst der Liga-Primus vor dem Tabellenvierten nach der Hauptrunde empfindet. Mit der entsprechenden Lockerheit müsste es den Moersern doch gelingen, eine gute Abschiedsvorstellung zu liefern – vielleicht ja auch noch mehr.

(RP)
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