Handball Ein Kellerderby in Dortmund

Handball · Die Handballfrauen des TuS Lintfort belegen in der Dritten Liga mit gerade mal sechs Punkten Platz zehn in der Tabelle. Im Spiel beim Vorletzten, Borussia Dortmund II, werden die Weichen für die nächsten Wochen gestellt.

Gehen in einer Liga 14 Mannschaften an den Start, und es spielen dann der 13. der Tabelle gegen den Zehnten, kann Fug und Recht von einem Kellerderby gesprochen werden. So wie also auch heute, wenn die Handballfrauen des TuS Lintfort in der Dritten Liga beim Vorletzten, dem BVB Borussia Dortmund II, antreten. Kürzlich wurden die Klosterstädterinnen gebeten, aus hallentechnischen Gründen einer Verlegung der Anwurfzeit zuzustimmen, der schließlich auch entsprochen wurde. So wird die Partie nicht – wie ursprünglich angesetzt – um 16 Uhr, sondern um 19 Uhr angepfiffen.

Magere zwei Pünktchen trennen beide Teams, also wird Erfolg oder Misserfolg nicht nur von der Tagesform abhängig sein, sondern auch davon, welcher der beiden Kontrahenten seine Nerven besser unter Kontrolle haben wird. "Unser Nervenkostüm war in den letzten Wochen nicht gerade sehr stabil", betont die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Wir dürfen uns durch Kleinigkeiten, wie eigene Fehler oder auch der einen oder anderen für uns fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung, nicht aus der Bahn werfen lassen. Wir müssen geduldiger agieren und nicht meinen, einen Fehler innerhalb weniger Sekunden wieder gut zu machen."

Tempogegenstöße sind ein Rezept

Die Gastgeberinnen, die ihre Stärken eindeutig im Rückraum haben, stellen eine groß gewachsene Mannschaft. Bis dato haben die Borussen ihre Hausaufgaben gemacht. Die beiden Siege erzielten sie jeweils gegen Konkurrenten um den Klassenerhalt: Recklinghausen fegten sie mit 31:20 vom Parkett, und Lobberich bezwangen sie mit 34:29. Um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden, muss das Zusammenspiel bei den Lintforterinnen deutlich besser werden. "Wir müssen aus unserer guten Deckung endlich Kapital schlagen", fordert die Lintforter Trainerin, "das bedeutet, über Tempogegenstöße zum Erfolg kommen. Außerdem muss sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Unser Angriffsspiel besteht nicht nur aus Prudence Kinlend."

Die Priorität liegt bei Weibern

Personell steht es für den TuS vor der Partie nicht zum Besten. Yvonne Fillgert kann bislang nur eingeschränkt trainieren, Seitwärtsbewegungen und schnelle Richtungsänderungen sind noch nicht denkbar, und daher rechnet Bettina Grenz-Klein in diesem Jahr auch nicht mehr mit ihrem Einsatz. Ein großes Fragezeichen steht darüberhinaus hinter dem Einsatz von Sophia Kochs. Die Priorität der Torhüterin liegt im Zweifelsfall beim Zweitligisten TuS Weibern. Und nur wenn sie dort nicht benötigt wird, kann sie mit ihrem Doppelspielrecht für den TuS Lintfort antreten. Die Mannschaft aus Weibern spielt jedoch zur gleichen Zeit, und so wird eine Entscheidung, für wen Kochs denn nun auflaufen wird, erst sehr kurzfristig entschieden werden.

(ut)
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