Fußball Ein historisches Turnier?

Möglicherweise kommt es am Sonntag zur letzten Auflage des Hallenfußball-Stadtpokals in Kamp-Lintfort. Ausrichter Alemannia Kamp scheint sich dessen nicht bewusst zu sein, denn Informationen fließen nur sparsam.

"Aufgehoben ist nicht aufgeschoben!" Wer weiß, ob die Fußballer des TuS Fichte Lintfort am Sonntag nicht ausgerechnet nach diesem Motto in die Trickkiste greifen, wenn das Team einmal mehr als der große Favorit des Kamp-Lintforter Hallen-Stadtpokals auf das Parkett der Eyller Sporthalle geht.

Kein Tor, kein Sieg, kein Glück

Zwei Mal in diesem Winter kickten die Mannen um Trainer Uwe Ansorge bereits in der Halle. In Homberg, kurz nach Weihnachten, gab‘s einen respektablen dritten Rang zwischen illustrer Konkurrenz. Zwei Tage später lief es beim eigenen "Anti-Rassismus-Turnier" nicht so prickelnd. Kein Tor, kein Sieg, kein Glück: Am Sonntag im Reigen der fünf Kamp-Lintforter Clubs soll es da für den Abonnements-Sieger der vergangenen Jahre schon wesentlich besser laufen.

Ausrichter Alemannia Kamp, der wie im Sommer schon erneut nur mit spärlichen Informationen "beeindruckte" und auf diese für den interessierten Kamp-Lintforter Fußballfreund unzureichende Art seine Position zur Veranstaltung darstellte, wird sich vielleicht erst einmal bewusst werden müssen, dass der Verein dabei ein eventuell historisches Turnier ausrichtet. Angesichts der zahlreichen Gerüchte und Berichte über bevorstehende Vereinigungen im Kreis der Kamp-Lintforter Fußball-Vereine nimmt der Gedanke immer breiteren Raum ein, dass der Hallen-Stadtpokal in dieser Form letztmalig über die Bühne gehen könnte. Noch sind‘s fünf Vereine, die sich im flotten Modus "Jeder gegen Jeden" in insgesamt zehn Partien gegenüber stehen werden. Ob‘s da ein Zufall war, der da tief in die Lostrommel hinein gegriffen hat? Mit Fichte und der DJK Lintfort messen sich in der letzten Spielrunde des Tages die beiden Teams, die vor Jahresfrist ebenfalls das Abschlussspiel bestritten. Da könnte es erneut munter und spannend gleichermaßen zugehen. Zwar verlor Fichte damals mit 2:3, ließ sich den Gesamtsieg aber nicht mehr entreissen. Den zweiten Rang belegte vor Jahresfrist überraschend das Team von Türkiyemspor Lintfort dank der besseren Tordifferenz vor der DJK.

Zudem werden da Erinnerungen an den Sommer wach. Wieder lautete die letzte Partie der Stadtmeisterschaften Fichte gegen DJK. Doch stattgefunden hat die Begegnung nicht. Weil es statt wie erwartet auf den Rasen dann doch auf die Kamper Asche gehen sollte, mochten beide Teams ihre Schuhe nicht auspacken und sorgten so nicht nur für ein unnötiges Novum, sondern auch für einen handfesten sportlichen Skandal, der den Sinn derlei von den Clubs durch ihr Verhalten abgewerteter Turniere in der Stadt Kamp-Lintfort in Frage stellt.

(RP)
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