Fußball Ein GSV-Tor, aber zwei Entscheidungen

Moers · Der eingewechselte Adem Türköz erlöst den GSV Moers in der Nachspielzeit und trifft zum 1:0-Sieg gegen den ASV Süchteln. Bitter für die gestrigen Gäste in der Grafenstadt: Sie müssen nun den Gang in die Bezirksliga antreten.

 Adem Türköz schießt den GSV Moers in der Schlussphase mit seinem Tor zum 1:0 zum Sieg gegen den ASV Süchteln. Torsten Trautmann, Torwart der Gäste, ist machtlos.

Adem Türköz schießt den GSV Moers in der Schlussphase mit seinem Tor zum 1:0 zum Sieg gegen den ASV Süchteln. Torsten Trautmann, Torwart der Gäste, ist machtlos.

Foto: S. Wensierski

Ein einziger Treffer sorgte gestern auf dem Kunstrasenplatz am Solimare im Fußball-Landesligaspiel zwischen dem GSV Moers und dem ASV Süchteln gleich für zwei Entscheidungen. Durch den späten 1:0 (0:0)-Erfolg der Grafenstädter über die Gäste bleiben die Moerser definitiv ein weiteres Jahr in der Landesliga, während die Gäste, immerhin Tabellenzweiter in der Vorsaison, nun den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten müssen.

Dass es in dieser Partie, die der Klever Schiedsrichter Veit Vehreschild nach 97 Minuten abpfiff, keinen Schönheitspreis zu gewinnen gab, war zumindest allen Beteiligten, in der Hauptsache den Gäste-Akteuren, klar: Leidtragende waren dabei Simon Poredda und Torhüter Florian Bosch. Den quirligen Angreifer der Moerser, der bis zu seinem Ausscheiden schon zwei dicke Chancen auf dem Schlappen hatte, erwischte es nach einer rüden Attacke. Poredda wurde minutenlang behandelt, musste vom Platz getragen und ins Krankenhaus gefahren werden. Eine erste Diagnose lautet starke Prellung. "Ich hoffe, dass nichts gebrochen ist", so GSV-Trainer Hrvoje Vlaovic. Bosch erwischte es in der zweiten Halbzeit. Auch er wurde äußerst hart angegangen. Nach der Partie lagen auf beiden Seiten die Nerven blank. Fatih Yardim, der gestern nicht zum Einsatz kam, fühlte sich von einem ASV-Akteur beleidigt und versuchte auf seine rustikale Art, die Sache aus der Welt zu schaffen. Nur mit Mühe konnten Vlaovic und Mitglieder des GSV-Vorstandes Yardim von seinem Vorhaben abbringen.

Dagegen strahlte ein anderer Moerser um so mehr. Adem Tunaca Türköz, der für Alen Brajic in die Partie kam, erzielte in der 93. Minute den Treffer des Tages. Nach einer Rechtsflanke bugsierte Türköz mit einem plazierten Flachschuss ins Eck das Leder über die Torlinie. Der Treffer war der Lohn der Gelb-Schwarzen für nimmermüden Drang nach vorne. Die Mannschaft erspielte sich eine Fülle von Chancen, nur der zählbare Erfolg blieb lange Zeit aus.

Die Gäste ihrerseits versuchten mit gelegentlichen Kontern, die Moerser Abwehr zu beschäftigen. Viel war es nicht, was Bosch bis zu seiner Verletzung zu leisten hatte. Mehr beschäftigt war da schon sein Vertreter Paul Küpper, der einigen Situation Kopf und Kragen riskieren. Die beiden Moerser Torhüter standen deutlich im Schatten des Gäste-Torhüters Torsten Trautmann, der besonders in der ersten Halbzeit zahlreiche Bälle mit Bravour entschärfte.

"Wir wussten, was für beide Mannschaften auf dem Spiel stand, da werden schon einmal die Beine schwer", meinte ein sichtlich erleichterter Moerser Trainer. "Ich habe Familie", entgegnete Vlaovic auf die Frage, ob jetzt mit der Mannschaft der geschaffte Klassenerhalt gefeiert wird.

(js)
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