Handball „Ein ganz normaler Vorgang“

Nach nur einjähriger Zusammenarbeit werden die Handballfrauen des TuS Lintfort und ihr Trainer Lothar Schulz nach dem Ende der laufenden Saison wieder getrennte Wege gehen. Das gesteckte Ziel ist klar verfehlt worden.

Sobald die laufende Saison beendet ist, werden der TuS Lintfort und Lothar Schulz, Trainer der Regionalliga-Handballerinnen des Vereins, getrennte Wege gehen. Das gab der Club gestern bekannt.

Nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga war Schulz zu Beginn dieser Spielzeit verpflichtet worden, um den direkten Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. So jedenfalls lautete die unmissverständliche Zielsetzung des Vereins und auch des Trainers. Doch davon ist der TuS, der mit 17:13 Punkten nur im Mittelfeld der Tabelle herum dümpelt ist, meilenweit entfernt. Das Ziel kann zumindest in dieser Saison nicht mehr verwirklicht werden.

"Lothar Schulz hat den Übergang in die Regionalliga gut eingeleitet", betont Vereins-Geschäftsführer Ulrich Klein. "Allerdings ist das von beiden Seiten gesteckte Ziel nicht erreicht worden. Und deshalb ist es aus unserer Sicht folgerichtig, dass wir uns trennen werden. Genau so haben wir es in einem äußerst sachlich geführten Gespräch gemeinsam mit dem Trainer beschlossen."

"Dass sich ein Verein und ein Trainer voneinander trennen, ist ein ganz normaler Vorgang", stimmt Schulz zu. "Ich bin allerdings nicht zum TuS Lintfort gegangen und habe darum gebeten, aufhören zu können. Denn ich hätte mir unter Umständen eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können. Der Verein hat mir aber zwei Konzepte vorgestellt, mit der Priorität auf einem. Und dafür stehe ich nicht zur Verfügung." Wie diese Konzepte aussehen, verrieten die Beteiligten nicht.

Hoffen auf Trotzreaktion

Schulz weiter: "Wie werden uns, wie es so schön heißt, in beiderseitigem Einvernehmen trennen. Natürlich haben die Mannschaft und auch ich das große Ziel nicht erreicht. Dennoch glaube ich, gute Arbeit abgeliefert zu haben. Und ich denke auch nicht, dass ich gescheitert bin. Allerdings: Um das genau beurteilen zu können, bin ich der falsche Ansprechpartner. Da können die Spielerinnen vielleicht mehr sagen." Jetzt hofft Schulz, wie er betont, auf eine Trotzreaktion der TuS-Frauen, die wohl gern mit ihm zusammen gearbeitet hätten. Offen ist indes, welche Spielerinnen in der nächsten Saison (ohne Schulz) noch für den TuS aktiv sein werden — gewollt oder ungewollt. .

"Wir wollen unsere Ausrichtung verändern und ein neues Konzept vorlegen", erklärt Klein. "Einzelheiten dazu und zur Nachfolge von Lothar Schulz werden wir vermutlich in den nächsten zwei Wochen bekannt geben."

(RP)
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