Fußball Die Kreisliga A macht sich hübsch

Kreis · Prominente Namen tauchen vor dem Saisonauftakt der höchst Klasse innerhalb des Fußballkreises Moers auf: Die Oberligaspieler Manfred Wranik und Andreas Isailovic treten künftig auf der Schwafheimer Asche vor den Ball.

Die Fußball-Kreisliga A macht sich hübsch für ihren ersten Spieltag. Beim SV Scherpenberg wird noch ungeduldig der Postbote erwartet, der das Päckchen mit den neuen Trikots bringen soll. "Barcelona-Trikots", verrät Trainer Kay Bartkowiak. Schön anzusehen, und einen Anspruch sollen sie doch wohl auch vermitteln. Scherpenbergs Mannschaft und der Ortsrivale vom SV Schwafheim, wenn auch nicht in den Trikots von Real Madrid sondern im bekannten grün-weißen Leibchen, sind die angesagten Tipps in der Liga.

Was so humorvoll klingt wie der Einsatz von zwei Euro auf eine Meisterschaft von Bayern oder Dortmund in der Bundesliga. Beide Teams haben sich nämlich einmal mehr im Wechsel-Karussel des Sommers die ganz fetten Happen geschnappt. Manni Wranik und Andreas Isailovic kicken jetzt nicht mehr in der Oberliga für den SV Sonsbeck, sondern auf staubiger Asche in Schwafheim. Pierre Jimenez-Luksch, Naldo Franke und Carlo Strauß haben das Trikot des letztjährigen Landesligazweiten aus Tönisberg mit dem Barca-Imitat vertauscht. Und damit sind nur einige Namen von Akteuren genannt, die dem Duo aus Moers den erhofften Gang in die Bezirksliga erleichtern sollen.

Zum letzten Mal nämlich darf sich der Fußballkreis darüber freuen, zwei Aufstiegstickets zu erhalten. Die Ligenreform des Verbandes beendet in Zukunft derlei Großzügigkeiten. Wo sind die Mannschaften, die Scherpenberg und Schwafheim in die Suppe spucken könnten, wie es im Vorjahr dem VfL Repelen und Preußen Vluyn gelungen ist? Ja, Namen werden schon gehandelt. Der VfL Rheinhausen ist natürlich dabei, als Absteiger aus der Bezirksliga ein gern genannter Vertreter derer, die den Kampf aufnehmen sollten. Oder der TV Rumeln, der sich in den vergangenen Jahren stetig steigerte, immer dabei war und doch stets knapp scheiterte. Die West-Duisburger vertrauen auf Daniel Zvar, der nach seinen Trockenversuchen als Co-Trainer des TuS Xanten nun in alleiniger Verantwortung in das kalte Trainerwasser der A-Liga steigt.

Im Fokus steht auch Alemannia Kamp, das aber pünktlich vor dem ersten Auftritt in ein dunkles Loch gestürzt ist. Schlechte Testergebnisse und das unerwartete Pokal-Aus beim B-Ligisten aus Schaephuysen bescheren Trainer Tim Wilke derzeit doch eher schlaflose Nächte denn angenehme Träume.

Nicht verstecken wird sich der SV Orsoy. Stefan Kuban wechselte die Stelle als Coach beim SV Budberg II mit dem Posten am Gildenkamp, brachte Routinier Stephan Barth mit und verfügt jetzt über eine treffsichere Offensive. Da wird sich mancher Torhüter warm anziehen müssen.

Für die übrigen Mannschaften lohnt durchaus der Blick nach unten. Fünf Mannschaften könnte es am Saisonende treffen, die sich dann in der B-Liga wiederfinden würden. Budbergs Reserve und das Team des SSV Lüttingen sollten sich die besten Chancen ausrechnen dürfen, dem geballten Wirrwarr am Ligaende frühzeitig zu entkommen. Doch dann wird es schon eng: Die Hälfte der Liga hat den einstelligen Tabellenplatz im Sinn und den zweistelligen im Nacken.

Was haben die Aufsteiger aus Meerbeck, Xanten und Asterlagen in petto? Stoppt der SV Neukirchen seinen Tiefflug aus der Bezirksliga? Und müssen der TV Asberg, TuS Rheinberg und der SC Rheinkamp wieder so bangen wie im letzten Spieljahr, als ihnen erst spät der Klassenerhalt gelang? Gut möglich. Wilhelm Wilbers, Trainer des SV Millingen spricht für viele seiner Kollegen: "Es muss schon alles passen, um eine ruhige Saison zu erleben." Die Liga wird nicht nur hübsch anzusehen sein, sondern auch an allen Fronten spannende Unterhaltung bieten.

(dk)
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