Basketball Deutsche U16-Mädchen arbeiten in Kamp-Lintfort an EM-Form

Kamp-Lintfort · Gestern Morgen absolvierten die jungen Basketball-Nationalspielerinnen ihre erste Trainingseinheit in der Klosterstadt. Mit den Bedingungen, die sie geboten bekommt, ist die Bundestrainerin zufrieden.

 Zum Abschluss der gestrigen Vormittagseinheit bat Bundestrainerin Alexandra Maerz ihre Schützlinge zum Dehnen.

Zum Abschluss der gestrigen Vormittagseinheit bat Bundestrainerin Alexandra Maerz ihre Schützlinge zum Dehnen.

Foto: S. Wensierski

Auch wenn die deutschen U 16-Basketballnationalspielerinnen gestern Morgen bei ihrer ersten Trainingseinheit in der Glückauf-Halle mit Spaß bei der Sache waren, ließ sich in ihren Gesichtern ablesen, dass die vergangenen Tage kräftezehrend waren. Schließlich hatte der abschließende Lehrgang vor der B-Europameisterschaft in Estland (31.7. bis 10.8.) schon vorige Woche begonnen, wobei zwar zwei erfolgreiche, aber bei der Hitze gleichwohl überaus anstrengende Länderspiele gegen Belgien auf dem Programm standen.

Dass es angesichts der vorhergehenden Strapazen sowie der stickigen Luft und der Schwüle in der Glückauf-Halle für den Nachmittag trainingsfrei geben würde, darauf durften die Nationalspielerinnen nicht hoffen. "Natürlich passen wir die Intensität an die Gegebenheiten an, aber die Mädchen müssen lernen, mit Störfaktoren umzugehen", sagte Bundestrainerin Alexandra Maerz, "auch in Estland kann es heiß werden. Außerdem bestreiten wir in Vorrunde vier Spiele an vier Tagen. Da müssen wir vorbereitet sein." Dass das in Kamp-Lintfort gelingt, wo der Tross der U 16-Nationalmannschaft im "Casino im Park" abgestiegen ist, dafür sind nach ihrer Ansicht zumindest alle Voraussetzungen gegeben. "Im Hotel haben wir es gut angetroffen und unsere Ansprechpartner von der BG Lintfort haben uns auch deutlich gemacht, dass sie die ganze Zeit für uns da sind", betonte Alexandra Maerz, die schon seit vergangenen Dezember am EM-Kader feilt. Damals waren es beim ersten Lehrgang noch 30 Kandidatinnen, dann mussten nach und nach Mädchen gehen, bis die aktuelle Mannschaftsstärke von zwölf Spielerinnen gefunden war. "Natürlich ist es für mich nicht schön, eine Auswahl zu treffen. Aber das gehört dazu, das müssen die Mädchen auch lernen. Wer Beharrlichkeit zeigt und sich nicht unterkriegen lässt, der bekommt auch wieder seine Chance und hat das Zeug, weit zu kommen", erklärte die Bundestrainerin. Ein gutes Beispiel ist die Neukirchen-Vluynerin Sarah Stock, die bei der BGL das Basketballspielen lernte. Maerz nahm sie vor zwei Jahren nicht mit zur EM, aktuell ist Stock aber mit der U 18 bei den kontinentalen Titelkämpfen in Rumänien mit von der Partie.

Bis es für die U 16 ernst wird, steht in den nächsten Tagen die Festigung des bislang Erarbeiteten an. "Wir vermitteln zwar auch noch ein, zwei neue Dinge, doch die Grundtaktik steht. Jetzt müssen Ausführung und Qualität noch besser werden", sagte Maerz. Wenn dann in Estland der Sprung in die Top 3 und damit der Aufstieg in die A-Division gelingt, ist das gut, wenn nicht, aber auch keine Katastrophe. Denn für die Bundestrainerin ist klar: "Es geht in erster Linie darum, die Mädchen auf internationalem Topniveau auszubilden und Erfahrung sammeln zu lassen."

(RP)
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