Lokalsport Der TuS Lintfort kämpft sich zum Sieg

Kamp-Lintfort · Der Damen-Handball-Drittligist gewinnt mit 23:20 bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Erst eine Steigerung in der Schlussphase beschert dem Team den dritten Saisonsieg. Eva Legermann feiert eine überaus gelungene Premiere.

Der TuS Lintfort trägt weiterhin seine blütenweiße Weste! Es läuft derzeit: nicht immer schön, aber erfolgreich. Die Drittliga-Handballerinnen gaben sich auch am dritten Spieltag keine Blöße und gewannen bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen verdient mit 23:20 (11:10).

Die Partie war von der ersten Minute an hart umkämpft. Beide Mannschaften setzten vor allem in der Defensive ihre Akzente. Es wurde kein Ball verloren gegeben, die Zweikämpfe wurden intensiv ausgelebt. Daher war es für die TuS-Offensive keine lichte Aufgabe, den Rhythmus zu finden, die richtigen Entscheidungen zu treffen und einen geordneten Spielaufbau zu leisten. Vor allem dem Rückraum gelang es nicht, den nötigen Druck zu entwickeln.

Dafür spielte sich aber Eva Legermann in der Vordergrund. Die 17-Jährige feierte bei ihrem Saisondebüt einen schier unglaublichen Einstand. Die Rechtshänderin wurde von ihrer Trainerin Bettina Grenz-Klein auf der Rechtsaußenposition ins kalte Wasser geworfen und "netzte" gleich fünfmal eiskalt ein. Zudem war ihr Deckungseinsatz zu loben. Die Begegnung verlief dennoch bis zum Pausenpfiff weiterhin zähflüssig. An diesem Bild sollte sich auch in der zweiten Hälfte nur wenig ändern. Der kämpferische Aspekt gab auf beiden Seiten eindeutig den Ton an, der spielerischen Klasse blieb da lediglich eine untergeordnete Rolle. Es blieb spannend bis zum 16:16 in der 47. Minute. Man muss es deutlich ansprechen: Die TuS-Spielerinnen hatten wie so oft die besseren Reserven. Kraft und das läuferische Potenzial genügten, um sich gegenüber dem Konkurrenten einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen.

Gezielte personelle Umstellungen waren der andere Teil, weshalb es zum Ende hin deutlich entspannter zuging. Alina Grijseels auf der Spielmacherposition und Harma van Kreij - neu beordert auf die halbrechte Spielposition - übernahmen in den Schlussminuten wichtige Verantwortung. Und natürlich: Eva Legermann. Der TuS Lintfort besaß in den Schlussminuten einfach die besseren Argumente und setzte sich entscheidend ab (20:17, 22:19).

"Es war das erwartet harte Spiel", fasste TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein die Begegnung zusammen. "Man konnte allerdings sehen, dass die Mädels diesmal nicht in der Lage waren, wie gewohnt ihren technisch feinen Handball zu bieten. Daher hat es mich umso gefreut, mit welcher Einstellung das Spiel geführt wurde. Wir haben erneut unsere Kräfte gebündelt und mit aller Macht das Spiel in der Endphase noch zu unseren Gunsten entschieden." Nicht vergessen wollte sie die beste Spielerin des Nachmittags zu nennen: "Eva Legermann gebührt ein Sonderlob", freute sich die Lintforter Trainerin über den gelungenen Einstand des jungen Talents.

(RP)
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