Moers Der leblos wirkende GSV schliddert in die nächste Pleite

Moers · Immer tiefer in die Krise schliddert der Fußball-Landesligist GSV Moers, der am Montag eine 0:4 (0:1)-Heimniederlage gegen den VfR Fischeln bezog. Dabei bereitet nicht nur der Misserfolg Kopfzerbrechen, sondern noch mehr die Art und Weise, wie er zustande kam.

Eine Antwort auf die Fragen nach dem Warum wusste nach den erbärmlichen 90 Minuten auch Trainer Werner Wildhagen nicht. "Unsere Niederlage war hochverdient", räumte er ein — und mit dieser Meinung stand der ehemalige Oberhausener Profi nicht allein.

Jedenfalls hatte Wildhagen nach der ernüchternden 0:2-Schlappe gegen Viktoria Goch am Mittwoch Maßnahmen ergriffen. So saßen beim Anpfiff der durchweg fairen Begegnung Nikola Koncic und Hrvoje Vlaovic auf der Bank.

Derweil trug Eric Holz die Kapitänsbinde. Doch der junge Blondschopf schien unter der Last der Bürde buchstäblich zusammen zu brechen. Zumindest zeigte Holz noch längst seine Form der Vorsaison.

Aber es gab noch genug andere Schwachpunkte beim GSV. Selbst die simpelsten Zuspiele klappten nicht; von Laufbereitschaft war auf dem Kunstrasen ebenso wenig zu sehen wie vom GSV-Fußball-Abteilungs-Vorstand auf den Rängen.

Die Gäste um den ehemaligen Moerser Trainer Josef Cherfi brauchten eigentlich nicht viel zu tun. Sie mussten nur auf Fehler der Moerser warten, um ihrerseits mit gekonntem Laufspiel die wackelige Abwehr der Gastgeber zu überrennen. Dabei hatte der GSV noch Glück und den Schiedsrichter Jonas Böing-Messing (Rhede) auf seiner Seite.

Zwei Mal drückte der Unparteiische beide Augen zu, als GSV-Torhüter Christoph Strauß mit mutigem Zupacken nicht nur den Ball packte, sondern auch einen Gegenspieler mit zu Boden riss. Beim dritten Mal allerdings blieb die Pfeife von Böing nicht mehr stumm: Es gab einen Elfmeter, der zum zwischenzeitlichen 0:3 führte.

Insgesamt spielten die Moerser in der Angriffsbewegung leblos und statisch. Weit und breit war kein Akteur zu sehen, der bereit schien, das Heft in die Hand zu nehmen. Und so waren die Gelb-Schwarzen gemeinsam mit den 150 Zuschauern froh, als der Schlusspfiff ertönte. Der GSV hätte wohl ohnehin kein Tor erzielt.

(JS)
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