Fußball Der GSV Moers bremst seine Talfahrt

Moers · Der Landesliga-Aufsteiger TSV Wachtendonk-Wankum wird nach ansehnlicher zweiter Halbzeit mit 3:0 bezwungen.

 Erbittert geführter Zweikampf zwischen dem Moerser Spielmacher Andreas Voss (links) und seinem Kontrahenten vom TSV Wachtendonk-Wankum, Florian Köhnen. Am Ende hatten die Gastgeber eindeutig das bessere Ende für sich. Der 3:0-Erfolg über den Aufsteiger bedeutet das Ende der Moerser Talfahrt.

Erbittert geführter Zweikampf zwischen dem Moerser Spielmacher Andreas Voss (links) und seinem Kontrahenten vom TSV Wachtendonk-Wankum, Florian Köhnen. Am Ende hatten die Gastgeber eindeutig das bessere Ende für sich. Der 3:0-Erfolg über den Aufsteiger bedeutet das Ende der Moerser Talfahrt.

Foto: K. Dieker

Die rund 100 Zuschauer, soweit sie Anhänger des Fußball-Landesligisten GSV Moers sind, wurden gestern auf eine arge Probe gestellt. Pünktlich zum Anpfiff der Heimpartie gegen den Aufsteiger TSV Wachtendonk-Wankum öffnete der Himmel seine Schleusen. Es war ziemlich grau über der Platzanlage am Solimare, so dass der Schiedsrichter darum bat, das Flutlicht einzuschalten.

Nach drei Auswärts-Niederlagen stand der Moerser Trainer Werner Wildhagen buchstäblich im Regen. Doch als der Unparteiische die 90 Minuten abpfiff, schien die Sonne. Und was noch schöner war, auch Wildhagen strahlte über das ganze Gesicht. Seine Mannschaft hat mit ihrem 3:0 (0:0)-Erfolg die eigene Talfahrt gebremst.

"Ich bin mit vielem zufrieden", sagte Wildhagen nach der Partie. Was den erfahrenen Übungsleiter besonders erfreute, war die Tatsache, dass seine Mannschaft kein Gegentor gefangen hat. "Wir haben die Zweikämpfe angenommen", verriet Wildhagen sein vorgegebenes Konzept. Natürlich war den Gelb-Schwarzen anzusehen, dass sie in der Anfangsphase verunsichert waren.

Die drei Niederlagen hintereinander haben ihre Spuren hinterlassen. Und so blieben in der ersten Halbzeit Torchancen Mangelware. Der GSV mühte sich, aber die Gäste fuhren ihnen immer wieder in die Parade. Schon nach zehn Minuten stockte dem Moerser Anhang der Atem. Nach einer Attacke des TSV-Spielers Rene op de Hipt wälzte sich Abdelaziz Zenzoul am Boden und musste minutenlang am Knie behandelt werden, eher er weiterspielen konnte.

Vielleicht sollte in der Halbzeit nur noch die Musik der Rockgruppe AC/DC gespielt werden. Jedenfalls kamen die Moerser zur Musik der Gruppe noch bissiger auf den Platz. Nach zehn Minuten dann auch der erste Treffer der Gelb-Schwarzen. Bei einem Freistoß an der Gäste-Torlinie gab Eric Holz das Leder nach innen. Nach mehreren Rettungsversuchen landete das Spielgerät bei Admir Begic. Und der machte seinem Ruf als Torjäger alle Ehre und verwandelte von der Strafraumgrenze.

Jetzt übernahm der GSV vollends das Geschehen und konterte im eigenen Stadion. Einer davon führte in der 68. Minute zum 2:0, das auf das Konto von Abdelaziz Zenzoul ging. Wenig später durfte der Moerser "Senior" vorzeitig vom Platz. Seine Position nahm Kevin Jellessen ein. Das 3:0 war der schönste Treffer des verregneten Nachmittags. Einen Pass aus der Tiefe überraschte die Wachtendonker Abwehr, Kevin Dyka erlief sich das Leder und passte völlig uneigennützig auf den besser postierten Simon Poredda, der keine Mühe hatte, den Ball ins verlassene TSV-Tor einzuschieben.

Mit dem Schlusspfiff wurde die Moerser Abwehr noch einmal gefordert. Mit einer Energieleistung kratzte Matthias Fröhlich den Ball von der eigenen Torlinie, als sein Torhüter Christoph Strauß schon geschlagen war. Danach war das Spiel endgültig beendet, und über dem Solimare strahlte wieder die Sonne.

(js)
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