Volleyball Den Sieg über Berlin "vergolden"

Volleyball · Heute Abend prüft ein unangenehmer Gegner den Volleyball-Bundesligisten Moerser SC: Mit dem früheren Meister-Zuspieler der Grafenstädter, Mirko Culic, kommen die Netzhoppers KW Bestensee an den Niederrhein. Ein weiterer Erfolg wäre ein Ausrufezeichen im Kampf um Platz vier.

Am südöstlichen Stadtrand von Berlin liegt Königs Wusterhausen, die Heimat der Netzhoppers KW Bestensee. Dort hat man registriert, dass der große Konkurrent aus der Nachbarschaft, die BR Volleys, vor einer Woche eine Niederlage beim Moerser SC einstecken mussten. Kein Wunder, dass die Brandenburger ihren heutigen Gegner beinahe schon übertrieben auf den Schild des Favoriten heben. Das mag eine Taktik sein, das kann aber auch durchaus eine realistische Einschätzung der Truppe um Trainer Mirko Culic wider spiegeln. "Im heimischen Rheinland weiß die Equipe von Trainer Chang Cheng Liu einfach einige Prozent draufzulegen. Dem verdienten Erfolg über die Hauptstädter gingen einige Glanzlichter vor heimischer Kulisse voraus", heißt es aus "KW". Heute Abend um 19.30 Uhr kommt es zum direkten Duell der beiden Tabellennachbarn — diesmal wieder in der RWE-Sporthalle in Mülheim an der Ruhr.

Die Netzhoppers auf Distanz halten

Die großartige Stimmung, wie sie beim Sieg gegen Berlin im Adolfinum herrschte, wird im weiten Rund der Arena in Mülheim eher nicht aufkommen. Dazu sind die Zuschauerzahlen im "Exil" an der Ruhr doch zu gering. Allerdings dürfte es die Adler beflügeln, dass seit Donnerstag Klarheit über die Rückkehr in die Grafenstadt herrscht (siehe separaten Artikel auf dieser Seite). Für Lius Truppe ist nicht unerheblich, den Kontrahenten von der Spree auf Distanz zu halten. Nach Pluspunkten liegen beide Mannschaften gleichauf. Und das, obwohl Culic lange auf seinen starken Zuspieler Manuel Rieke verzichten musste. Der frühere Nationalmannschafts-Regisseur ist wieder an Bord, und damit relativiert sich der Hinspielerfolg der Moerser, als Marvin Prolingheuer jeden Ball getroffen hatte.

Mit Sebastian Fuchs und Sebastian Krause spielen zudem zwei Klasse-Angreifer in des Gegners Reihen. Der MSC wird aufpassen müssen, dass der Sieg gegen Berlin nicht gleich wieder zu einem Muster ohne Wert wird. Die Netzhoppers sind in der Lage, an einem guten Tag jeden Gegner zu schlagen. Moers sollte also einmal mehr das Niveau der letzten Partien liefern. "Wir müssen aufpassen, dass wir Teams wie Bühl, Netzhoppers und Mitteldeutschland nicht unterschätzen. Das sind alles gute Mannschaften. Gegen die Topclubs hat man als Underdog nichts zu verlieren, da konnten wir zeigen, was wir können", sagt MSC-Kapitän Dirk-Jan van Gendt. Im Falle eines Erfolgs würden die Gastgeber ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um eine gute Play-off-Ausgangsposition setzen.

(RP)
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