Lokalsport Das oberste Ziel lautet Klassenerhalt

Lokalsport · Nach dem Ende der Spielzeit 2012/13 wird es in der Landesliga nur noch zwei statt drei Gruppen geben. Somit beginnt eine Zeit des "Hauens und Stechens". Der GSV Moers hat gleich zum Auftakt Heimrecht gegen das Team von Borussia Bocholt. Der SV Budberg muss in Kleve auswärts ran.

 Frank Pomrehn fährt mit dem SV Budberg nach Kleve.

Frank Pomrehn fährt mit dem SV Budberg nach Kleve.

Foto: Arfi (Archiv)

Vieles wird neu sein, wenn am Wochenende die Fußball-Landesliga, Gruppe 3, in ihre letzte Spielzeit nach gewohnter Struktur startet. So müssen beispielsweise die Anhänger und Besucher am Bocholter Hünting auf ihre lieb gewonnene Tribüne verzichten, wenn sie Spiele des 1. FC Bocholt erleben wollen. Sie ist dem Abriss-Bagger zum Opfer gefallen.

Beim 1. FC Kleve betreten die Kicker in Zukunft die heimische Volksbank-Arena zur Einlauf-Musik, wie sie zuletzt bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine zu hören war. Der VfL Tönisberg empfängt seine Gäste ab sofort im neuen schmucken Vereinsheim und nicht zuletzt spielt der GSV Moers (endlich) auf seinem neuen Kunstrasenplatz am Solimare. Es tut sich also etwas bei den 16 Landesligisten der Gruppe drei, bevor es heißt Abschied nehmen. Denn ab der Saison 2013/2014 wird es nur noch zwei Gruppen in dieser Liga geben. So jedenfalls die Vorgabe der Verbands-Oberen, die sich dadurch auch eine Anhebung des Spiel-Niveaus erhoffen.

Bei den Vereinen beginnt ab dem Wochenende die Zeit des "Hauens und Stechens". Denn die Spielklasse zu halten, haben alle hier versammelten Clubs als ihr oberstes Ziel angegeben. Doch ebenso spannend wie die Frage nach den möglichen fünf Absteigern — sie wird sich nach der Zahl der Absteiger aus der Regionalliga West richten — gestaltet sich wohl auch die Suche nach dem Meister in der Landesliga Gruppe 3.

Die Oberliga-Absteiger SV Straelen und 1. FC Bocholt werden dabei oft genannt. Straelen hat mit Georg Kreß zwar einen prominenten Trainer, aber noch keine komplette Mannschaft. So sucht der mächtige Vereins-Boss Hermann Tecklenburg sogar bei der Vereinigung vertragsloser Fußballspieler (VDV) nach wertvollen Verstärkungen. Und beim 1. FC Bocholt hat man das Team verjüngt, was sich bei den Testspielen bereits andeutete. Selbst gegen unterklassige Vereine ging man meist als Verlierer vom Platz; auch das Niederrheinpokalspiel der ersten Runde wurde mit sage und schreibe 1:6 gegen die Spvgg. Schonnebeck (ebenfalls Landesliga) verloren.

Hoch gehandelt werden dagegen der VfL Tönisberg mit dem Ex-Moerser Trainer Siggi Sonntag, der 1. FC Kleve mit seiner jungen Mannschaft und natürlich der Klever Nachbar, Viktoria Goch, in der letzten Spielzeit Zweiter hinter dem Aufsteiger VfR Fischeln.

Auf ihre eingespielten Aufstiegsteams setzten die drei Bezirksligameister, RSV Praest, TSV Wachtendonk-Wankum und der Mülheimer SV 07, wobei aus Praest, einem Vorort von Emmerich, kesse Töne zu vernehmen sind. "Bestes Team der Geschichte", nennt Praests Vorsitzender Michael Kühn seine Mannschaft, die mit Trainer Roland Kock mehr als nur den Klassenerhalt anstrebt.

Etwas gelassener sieht Werner Wildhagen, Coach des GSV Moers, die Situation. "Wir wollen mal unsere ersten fünf Spiele abwarten, ehe wir etwas Konkretes über unsere Saisonziele verkünden", so Wildhagen, der mit seinen Schützlingen am Sonntag das Team von Borussia Bocholt auf der neuen Platzanlage am Solimare empfangen wird.

Neuzugang Simon Poredda, der vom Klassenkonkurrenten SV Budberg kam, hat sich unterdessen bereits eine Oberschenkel-Zerrung zugezogen und wird ebenso fehlen wie Marcel Heger, der nach seinem Urlaub noch einen Trainings-Rückstand aufweist. "Bei mir sind sechs bis sieben Spieler gesetzt, über die restlichen Positionen unserer Startelf muss ich mir bis Sonntag noch Gedanken machen", schildert Wildhagen seine aktuellen Gedanken.

Spannend dürfte es am Sonntag auch für Trainer Frank Pomrehn und seinen SV Budberg werden. Die neuformierte Elf aus dem Rheinberger Vorort geht mit dem Rückenwind eines beachtlichen 3:2-Pokalsiegs über den etablierten VfB Hilden in seine Auswärtspartie, die das Team zum Bresserberg führt, wo der 1. FC Kleve Gastgeber sein wird.

(js)
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