Volleyball Das Maximum heraus geholt

Mit einem Rumpfteam gelingt dem Moerser SC im Spitzenspiel der Volleyball-Bundesliga beim VfB Friedrichshafen eine respektable Leistung. Im Angriff setzen die „Adler“ vor allem durch Ivica Jevtic Akzente. Ein Meister-Trio feiert ein Wiedersehen am Bodensee.

Die Überraschung blieb aus. Es kam gestern Abend zum erwarteten 3:0 (25:20, 25:21, 25:22)-Erfolg des VfB Friedrichshafen gegen den Moerser SC. Im Spitzenspiel der Volleyball-Bundesliga waren die Grafenstädter ohne ihr „Star-Trio“ angereist. Kapitän Georg Grozer junior, Ralph Bergmann und Guido Görtzen hatten den Trip an den Bodensee erst gar nicht mit angetreten (die RP berichtete). Unter diesen Umständen schlug sich das niederrheinische Rumpf-Team beim Abonnements-Meister am Ende überaus respektabel.

Maan nimmt Moculescu aufs Korn

MSC-Trainer Georg Grozer senior hatte Lukas Kampa den Vorzug in der Startsechs gegeben. Alle weiteren Positionen waren besetzt wie auch zuvor erwartet. Tuukka Anttila ersetzte den Junior auf der Diagonalposition, und Ivica Jevtic spielte in der Annahme für Görtzen. Der Montenegriner setzte starke Akzente im Angriff, war zudem fleißigster Punktesammler (12) seiner Mannschaft. Ab dem zweiten Satz kam Jeremy Wilcox für Kampa und zog sofort sein schnelles Spiel auf, vielfach auch über die aus dem Hinterfeld angreifenden „Adler“. Kuriose Szene beim 19:22 im zweiten Satz, als Joram Maan nach genau solch einem Spielzug versehentlich VfB-Trainer Stelian Moculescu „abschoss“. Maan entschuldigte sich sogleich, der VfB-Coach nahm die Geste des Niederländers verständnisvoll an.

In den beiden Auftakt-Durchgängen führten die Gäste zunächst, wurden aber jeweils abgefangen von den bärenstark über die Mitte angreifenden Gastgebern. Renzo Verschuren, Aleksandar Ljubicic und Cordt Withum hatten gegen Juliano Bendini und VfB-Kapitän Joao José öfters das Nachsehen.

Trotz der 0:3-Niederlage äußerte sich Grozer zufrieden: „Wir haben mit unserer Aufstellung das Maximum heraus geholt. Außerdem haben wir vieles ausprobiert. Lukas und Jeremy sind inzwischen auf einem gleich hohen Niveau angekommen, was uns in den Spielen gegen Düren und in Berlin noch sehr helfen könnte.“ Stelian Moculescu erklärte: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit unserem Spiel zum großen Teil auch.“ Er hatte eine Partie auf überdurchschnittlichem Niveau gesehen. Ebenso MSC-Co-Trainer Chang Cheng Liu: „In Bestbesetzung hätte es auch einen Moerser Sieg geben können.“ Der Chinese hatte nachmittags mit Grozer und Bogdan Jalowietzki ein privates Wiedersehen dreier Moerser Meisterspieler gefeiert.

(RP)
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