Volleyball Bundesliga-Alltag führt MSC an den Bodensee

Moers · Nach dem souveränen Sieg im Europapokal steht für den Volleyball-Bundesligisten Moerser SC heute die Partie beim VfB Friedrichshafen auf dem Plan. Der Serienmeister vergangener Tage schwächelt zurzeit.

 Gegen Chemes Humenné hatte der MSC, hier mit Steven Keir, keine Probleme. In Friedrichshafen wird Moers heute auf mehr Gegenwehr treffen.

Gegen Chemes Humenné hatte der MSC, hier mit Steven Keir, keine Probleme. In Friedrichshafen wird Moers heute auf mehr Gegenwehr treffen.

Foto: SAB

Der langjährige Klassenprimus der Volleyball-Bundesliga, VfB Friedrichshafen, schwächelt. Im nationalen Pokalwettbewerb kam kürzlich das überraschende Aus im Viertelfinale bei evivo Düren. In der Champions League kämpfen die "Häfler" ums sportliche Überleben, nach der Vorrunde geht es wohl allenfalls im niedriger angesiedelten, europäischen CEV-Pokal für sie weiter. Auch in der Bundesliga läuft es nicht rund für die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu. Gegen die BR Volleys und Generali Haching bezog der VfB bereits Niederlagen. Heute Abend tritt der zuletzt wieder überzeugende Moerser SC in der Arena am Bodensee an.

Am Mittwoch feierten die Adler einen souveränen 3:0-Sieg über die slowakische Mannschaft von Chemes Humenné im Challenge Cup. Jetzt heißt es umschalten in den Bundesliga-Alltag. Aber die Hürde Friedrichshafen ist trotz der offensichtlichen Schwächen beim Gegner hoch. "Der VfB stellt immer noch eine Spitzenmannschaft in der Liga, da gibt es keine Zweifel. Die Mannschaft ist zwar nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, hat aber noch erhebliches Entwicklungspotenzial. Wir brauchen in jedem Falle einen sehr guten Tag, wenn wir dort bestehen wollen", sagt MSC-Coach Chang Cheng Liu. Sein Team ist ohne die noch verletzten Tobias Neumann und Bobby Kooy in den Süden der Republik gefahren. Beide werden auch beim Challenge-Cup-Rückspiel in Humenné am kommenden Dienstag noch fehlen, sollen aber Mitte Dezember wieder zur Verfügung stehen. Die Reisestrapazen der Grafenstädter sind in den weiterhin andauernden Englischen Wochen enorm. Heute geht es mit dem Bus bei schwierigen Witterungsbedingungen in einen der südlichsten Zipfel Deutschlands. In der Nacht zu Sonntag dasselbe in umgekehrter Richtung. Schon am Montag startet morgens der Flieger in Richtung Slowakei. Zurück geht's Mittwoch. Nächsten Samstag spielen die Adler in Düren, quasi vor der eigenen Haustüre also, aber dennoch auswärts. Und erst danach wird es bis Ende Dezember etwas ruhiger.

Da wird es für jeden einzelnen Akteur darauf ankommen, sich auf die jeweiligen Aufgaben mental perfekt vorzubereiten und zu konzentrieren. Gelingt das, muss dem derzeitigen Tabellenvierten vom Niederrhein nicht bange sein. Friedrichshafen hat ähnliche logistische Herausforderungen zu bewältigen, ist das Ganze aber seit Jahren gewohnt. Sportlich sollten die Moerser auf Max Günther und Joao Jose an der Netzmitte besonders aufpassen. Es winkt also eine reizvolle Aufgabe für den Moerser Block mit Tim Broshog, Oskar Klingner und Henning Wegter. Speziell Günthör stört beim Block mit seiner immensen Reichweite. Er greift weit über und ist ein echtes Problem für jeden Angreifer.

(RP)
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