Fußball Bochum überrennt den GSV

Fußball · Die Frauen des GSV Moers verlieren in der Regionalliga mit 0:5 gegen den VfL Bochum. Zunächst blieb das Spiel spannend, sogar der Ausgleich lag in der Luft. Am Ende schwanden bei den dezimierten "Gräfinnen" aber die Kräfte.

 Trotz der deutlichen Niederlage hatte auch der GSV seine Chancen, wie in dieser Situation Patricia Michalak, die zum Kopfball hochsteigt.

Trotz der deutlichen Niederlage hatte auch der GSV seine Chancen, wie in dieser Situation Patricia Michalak, die zum Kopfball hochsteigt.

Foto: Klaus Dieker

Die verletzungsgeplagten GSV-Frauen kamen am vierten Spieltag der Regionalliga mit einer herben 0:5 (0:1)-Niederlage gegen den VfL Bochum kräftig unter die Räder. Auf dem Kunstrasenplatz auf der neuen Anlage am Solimare beherrschten die Blau-Weißen aus dem Ruhrgebiet von Beginn an das Geschehen, die GSV-Damen blieben — zumindest in der ersten Hälfte — durch punktuelle "Nadelstiche" gefährlich. "Bochum war eindeutig besser und schneller", erklärte GSV-Trainerin Bettina Kutscher nachdem Schlusspfiff. "In der zweiten Hälfte war fast jeder Schuss ein Treffer."

Vom Eyser trifft nur die Latte

Recht hat sie, aber bei aller Überlegenheit der Gäste: Der GSV hätte mit etwas Glück auch in Führung gehen können. Claudia vom Eyser zog nach guter Kombination aus 25 Metern ab (21. Minute). Die Bochumer Torhüterin war bereits geschlagen, doch senkte sich der Ball nur auf die Latte. Im direkten Gegenzug musste GSV-Torhüterin Lisa Klos zum ersten Mal hinter sich greifen. Über links brachten die Gäste die stark aufspielende Daniela Ließem in Schussposition. Sie schlenzte aus elf Metern Distanz den Ball über Klos ins Tor. Der Schock wirkte bis zur Pause, Bochum drängte auf das zweite Tor — Klos konnte aber Schlimmeres verhindern.

Die zweite Hälfte startete kurios. Die Grafschafterinnen wollten den Ausgleich erzwingen und stürmten auf das Bochumer Tor, doch selbst beste Chancen blieben ungenutzt, was sich später rächen sollte. Ein eklatanter Fehlpass im Mittelfeld leitete das 0:2 ein. Ein steiler Pass auf die rechte Seite genügte, und die weit aufgerückte GSV-Abwehr war geschlagen. Sabrina Kleifges überwand Klos mühelos — die Vorentscheidung. Doch noch immer gab sich der GSV nicht auf. Vom Eyser hätte nach einer guten Stunde den Anschlusstreffer machen müssen, verwertete ihre Großchance im gegnerischen Fünfmeterraum aber nicht. Kutscher wechselte daraufhin, brachte zwei neue Stürmerinnen, allerdings ließen die Kräfte sichtlich nach.

In der 75. Minute "rappelte" es dann gleich zwei Mal in der GSV-Kiste. Kraft, Konzentration und auch der Mut waren dahin. Das 0:5 resultierte schließlich aus einem Leichtsinnsfehler im eigenen Strafraum, der verdiente Ehrentreffer wollte unterdessen nicht mehr fallen. "Ich kann mir die Spielerinnen nicht stricken", erklärte Kutscher, die auf die Hälfte ihres Teams verzichten musste. "Sie sind verletzt, oder beruflich eingebunden. Dann spiegelt sich so etwas auch im Ergebnis wider."

(kt)
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