"Es gibt Tage, da überrennt dich der Gegner, und du weißt nicht, wie dir geschieht", meinte Fabian Wagner, der zusammen mit seiner Frau das Trainerteam der Klosterstädter bildet. Doch das Schicksal wollte er nicht für die deutliche Schlappe verantwortliche machen, die Gründe dafür sah er schon in den eigenen Reihen: "Da gibt es nichts schön zu reden. Das war von Anfang bis Ende eine Katastrophe von uns." Doch trotz der Tatsache, dass nicht nur die Chancen auf den Klassenerhalt weiter gesunken sind, sondern auch die Moral der Spieler einen heftigen Knacks bekommen haben dürfte, will Wagner nicht resignieren. "Jetzt aufzugeben, wäre zu einfach. Wir haben noch zehn Spiele, die wir so gut wie möglich bestreiten wollen. Dann schauen wir mal, was dabei herauskommt."

Damit dabei noch mal etwas Zählbares herauskommt, müsste sich die Personalsituation der Lintforter endlich mal verbessern. Denn auch nach Opladen konnten sie nur mit mageren sieben Akteuren reisen. Als wären die bis Freitag bekannten Ausfälle nicht schon schlimm genug gewesen, meldeten sich auch noch kurz vor der Partie Patrick Wittich und Youngster Joel Aminu ab. Zwar hatten sich Gäste anfangs noch damit Mut gemacht, dass Opladen auch nur acht Spieler zur Verfügung standen. Doch die Hausherren ließen sich davon überhaupt nicht beeinträchtigen, legten vom Start weg ein hohes Tempo vor und nutzten das schlechte Rückzugsverhalten des Gegners, um sich schon bis zur Pause eine beruhigende Führung herauszuspielen.

Nach der Pause agierte die BGL zwar in der Offensive besser und konnte auch ordentlich punkten, bekam aber in der Defensive einfach keinen Zugriff auf die Opladener, die sich im weiteren Verlauf der Partie in einen Rausch spielten. Gegen verzweifelt um Schadensbegrenzung bemühte Lintforter trafen sie aus allen Lagen. Die wegen der kaum vorhandenen Wechseloptionen fehlenden Kräfte taten am Ende bei den Gästen ihr übriges.

Die BGL-Punkte: Achtermeier (21), Schmak (16), Karakaya (14), Kower (10), Czepek (8), Krüger, Tiggelkamp (je 5).