Fußball Bettina, die Mikado-Spielerin
Das spielende Personal der Fußballfrauen des GSV Moers hat auf dem Platz bislang wenig überzeugende Leistungen abgeliefert und ist zudem immer wieder durch private Abmeldungen der Aktiven dezimiert. Am kommenden Sonntag gastiert das Team bei den Siegener Sportfreundinnen.
Von einer Stammelf, die Bettina Kutscher früh morgens wecken und auf den Rasen schicken könnte, ist die Trainerin des Fußballfrauen-Regionalligisten GSV Moers noch weit entfernt. Zum einen war es wenig überzeugend, was da an den bisherigen Spieltagen vom spielenden Personal abgeliefert wurde. Na ja, das kann sich ja noch finden. Zum anderen aber melden sich immer wieder Spielerinnen wochenweise ab. Mikado spielen und mit ruhiger Hand eine neue Aktive hervor zaubern, heißt es dann für die Trainerin.
Kaum ist Laura Wirriger von ihrer Schulabschlussfahrt wieder zurück, nimmt sich Maria Hertzenberg eine Auszeit und startet in den Urlaub durch. Auch wenn man Verständnis dafür haben mag: Gut tut‘s der Mannschaft vor dem schweren Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Siegen nicht. Wie das Moerser Team umgemodelt und wer die Urlauberin ersetzen wird, das lässt Bettina Kutscher noch offen. Die Trainingseinheiten werden darüber Aufschluss geben, die Antwort fällt spätestens im Bus, der die GSV-Frauen ins Siegerland bringt.
Ein „engagiertes“ Publikum
„Wir müssen uns auf einen robusten Gegner gefasst machen“, weiß die Trainerin allerdings schon. Im vergangenen Jahr lief’s gegen die Sportfreundinnen nicht gut für den GSV, ein 2:2 gab‘s daheim und ein 0:1 auf des Gegners Platz, auf dem sich die Zuschauer immer wieder bemerkbar zu machen pflegen, gar Einfluss auf den Spielverlauf nehmen wollen. Ein „engagiertes Publikum“, mal freundlich ausgedrückt, wartet da auf die Moerser Gäste. Und ein Gegner, der so recht nicht einzuschätzen ist, mal auftrumpft und starke Kontrahenten düpiert, dann aber, wie zuletzt in Gütersloh, sich nur einen Zähler beim Schlusslicht abholt. „Da dürfte die Tagesform ein gewichtiges Wort mitreden“, ist Bettina Kutscher überzeugt.
