Fußball Baumann zweifelt am Seriengesetz

Neukirchen-Vluyn · Der Trainer des Fußball-A-Kreisligisten Preußen Vluyn sieht sein Team in der neuen Saison nicht im Kreis der Aufsteigskandidaten. Die Konkurrenz ist groß, so dass er mit einem Mittelfeldplatz rechnet.

 Die Neuzugänge des Fußball-A-Kreisligisten Preußen Vluyn, Keven Kuhlmann, Kevin Röös und Georg Herner (vorn von links), haben bislang einen guten Eindruck auf ihren Trainer Patrick Baumann (hinten) gemacht.

Die Neuzugänge des Fußball-A-Kreisligisten Preußen Vluyn, Keven Kuhlmann, Kevin Röös und Georg Herner (vorn von links), haben bislang einen guten Eindruck auf ihren Trainer Patrick Baumann (hinten) gemacht.

Foto: Detlef Kanthak

Wenn es nach dem Gesetz der Serie ginge, stehen die Fußballer des TuS Preußen Vluyn einmal mehr vor einer glücklichen Spielzeit. Bezirksliga, Kreisliga A, noch einmal im Bezirk und nun erneut in der A-Liga am Start, so lauten die Stationen der Männer von der Sittermannstraße. Bliebe die Mannschaft im Trend, hätte Trainer Patrick Baumann gut lachen und das Team wieder eine Aufstiegssaison vor der Brust.

"Ach, schön wäre es ja", sagt Baumann. Nur, des Trainers Zweifel am Erfolg überwiegen und beruhen zudem auf Beobachtungen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Die Liga mit ihren 18 Mannschaften ist schließlich kein Kinderspielplatz mit Schaukel und Klettergerüst. "Die Konkurrenz ist in dieser Saison einfach zu groß, als dass wir uns mehr als einen Mittelfeldplatz ausrechnen sollten", bremst Baumann alle Gedanken an eine sofortige Rückkehr in die Bezirksliga. Zudem gehen dem Trainer, der die Mannschaft nun im dritten Jahr betreut, die "alten Hasen" aus. "Beim letzten Aufstieg standen wesentlich mehr erfahrene Spieler in unseren Reihen", erinnert er sich. Und dann wäre da ja auch noch der nackte Blick auf die kalte Statistik. Mit 23 Niederlagen bei nur drei eigenen Erfolgen verabschiedete sich das Team aus der Bezirksliga und musste dabei 108-mal das Leder aus dem eigenen Netz holen. "Das setzt sich in den Köpfen fest", befürchtet Baumann, und das muss die Mannschaft erst einmal abschütteln."

Immerhin, die Leidgeprüften des vergangenen Spieljahres werden in nahezu kompletter Formation versuchen, ein neues Vluyner Kapitel zu schreiben. Lediglich Torhüter Björn Nickel, den es zum FC Meerfeld zog, und der zum Nachbarn Rheurdt-Schaephuysen abgewanderte Tobias Trollst haben die Seiten gewechselt. Dem stehen fünf neue Akteure gegenüber, die sich um einen Platz in der Stammformation bewerben. Keven Kuhlmann, früherer Torhüter in Schaephuysen und zuletzt für den FC Aldekerk zwischen den Pfosten, soll den Platz im Vluyner Gehäuse einnehmen. Einen guten Eindruck in den bisherigen Testspielen hat auch Georg Herner hinterlassen. Der Schwager des Vluyner Mittelfeldspielers Michael Sluiter mit letztem Stempel "SV Haesen-Hochheide" im Spielerpass meldet sich nach einjähriger Verletzungspause zurück. "Er ist nach seinem Kreuzbandriss endlich wieder fit", freut sich Baumann über das Comeback des Offensivspielers. Der Trainer ist zudem wieder in den Reihen der eigenen A-Junioren fündig geworden. Kevin Röös hat sich in allen Jugendmannschaften, die er bei den Preußen durchlaufen hat, als "Knipser" erwiesen. "Er hat das Stürmer-Gen im Blut", ist Baumann von ihm überzeugt. Manuel Negro, Bruder des früheren Vluyners und jetzigen Scherpenberger Spielers Daniel Negro, wäre ein Kandidat für die vorderen Außenbahnen, während Alexander Wedler sich als Innenverteidiger vorgestellt hat. Baumann hat diese Positionen bislang mit Emanuel Simonis und Martin Grabowicz besetzt, daran will er vorerst nicht rütteln.

"Alexander kann ich mir aber auch als Außenverteidiger vorstellen", weiß er um die technischen Möglichkeiten des Nachwuchsakteurs. Kleines Problem allerdings: Negro und Wedler genießen derzeit noch das Ende ihrer Schulzeit mit ausgedehnten Urlaubstouren und werden erst in den kommenden Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen.

(dk)
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