Fußball Aufwärtstrend des GSV gestoppt
Moers · Der Fußball-Landesligist aus Moers unterlag auf eigenem Platz gegen den Tabellennachbarn DJK/VfL Tönisberg mit 1:3. Simon Poredda sah zum Überfluss nach seinem Anschlusstor noch Gelb-Rot.
Der GSV Moers hat sich gestern in seinem Heimspiel der Fußball-Landesliga gegen die DJK/VfL Tönisberg nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nach einer schwachen Vorstellung verloren die Grafschafter mit 1:3 (0:2) und beendeten damit jäh ihren jüngsten Aufwärtstrend.
Das Spiel begann so, wie es GSV-Trainer Werner Wildhagen noch unter der Woche angekündigt hatte. DJK spielte von der ersten Minute an mit Volldampf auf das Moerser Tor – der GSV hoffte auf Konter. Den ersten Warnschuss setzte Landesliga-Toptorschütze Tobias Gorgs. In der zehnten Minute prallte der erste Torversuch des Tönisberger Stürmers aber noch vom Außenpfosten ab. Symptomatisch für den Spielverlauf war anschließend die Entstehung der Tönisberger Führung. Zum ersten Mal hatte der GSV die Kontrolle über das Spiel – hätte in Ruhe aufbauen können. Doch landete Michael Schusters Flanke aus dem Mittelfeld im Toraus. Tönisberg, trainiert vom ehemaligen GSV-Coach Siggi Sonntag, brachte den Ball postwendend vors Tor. Wieder konnte Gorgs abziehen, traf dieses Mal den Innenpfosten und zur verdienten Führung (17.). Danach war kein Aufbäumen bei den Moersern zu erkennen. Wieder ein schneller Angriff für DJK, die Flanke konnte Christoph Strauß' Ersatzmann Nils Krützberg aber noch glänzend aus dem Winkel fischen. Erst in Minute 30 wurde der GSV gefährlich. Simon Poredda, bis dahin wie seine Sturmkollegen Admir Begic und Aykut Oktay wie abgemeldet, setzte sich allein gegen drei Mann durch. Sein Torversuch wurde aber geklärt. In der 39. Minute ließ sich die GSV-Viererkette von Francisco Reale düpieren. Nach seiner scharfen Flanke schob wiederum Gorgs unbehindert zum 2:0 ein. Nach dem Seitenwechsel schien der GSV gewillt, die Wende zu schaffen, die Konzentration ließ aber zu wünschen übrig. Einen langen Ball von Reale über das halbe Feld konnte Kürsat Eyril nicht nur umbedrängt an der Strafraumkante annehmen – ihm blieb sogar die Zeit, den Ball sehenswert über den Torhüter zu lupfen. Die Kugel senkte sich zum 3:0 in die Maschen des Moerser Tores (65.).
Im Anschluss sorgte Simon Poredda noch zweimal für Aufregung. Zum einen kassierte er wegen Meckerns Gelb (72.), konnte aber immerhin nach einem gut ausgespielten Angriff noch den Anschluss zum 1:3 markieren. Der Schiedsrichter schickte ihn jedoch wegen Unsportlichkeit im Anschluss direkt vom Feld. Er soll den gegnerischen Torwart bedrängt haben. "Wir haben das Spiel in Hälfte eins verschenkt", sagte Trainer Wildhagen. "Ich habe von den Spielern auf dem Platz mehr erwartet."
