Volleyball Aufholjagd soll Mittwochabend beginnen

Moers · Um 19.30 Uhr ist die Mannschaft von evivo Düren zum letzten Hinrundenspiel des Moerser SC in der Volleyball-Bundesliga im ENNI-Sportpark zu Gast. Zuspieler Pedro Rangel wird den Adlern allerdings heute noch fehlen.

 Tobias Neumann wird heute Abend gegen evivo Düren die Fäden für den Moerser SC ziehen. Der Zuspieler bemühte sich bis gestern mit um eine rechtzeitige Rückkehr seines Teamkollegen Pedro Rangel. Nun ersetzt er ihn höchstpersönlich.

Tobias Neumann wird heute Abend gegen evivo Düren die Fäden für den Moerser SC ziehen. Der Zuspieler bemühte sich bis gestern mit um eine rechtzeitige Rückkehr seines Teamkollegen Pedro Rangel. Nun ersetzt er ihn höchstpersönlich.

Foto: sab

Die Weihnachtspause ist vorüber, doch der Volleyball-Bundesligist Moerser SC hat seine Hinrunde noch nicht beendet. Heute Abend setzt die Mannschaft von Trainer Chang Cheng Liu ab 19.30 Uhr im ENNI-Sportpark den Schlusspunkt hinter die erste Halbserie. Zu Gast ist ein alter Bekannter: Die Mannschaft von evivo Düren gastiert in der Grafenstadt und wird sich erstmals den Fans in der neuen Moerser Arena präsentieren.

Beide Kontrahenten starteten gegensätzlich in die Saison 2013/14. Während die Adler viele Wochen auf ihren ersten Erfolg beim 3:0 am 16. November bei den mittlerweile von der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) aus der Konkurrenz eliminierten RWE Volleys Bottrop warten mussten, legte der West-Rivale aus Düren vier Erfolge in Serie hin, darunter das viel beachtete 3:1 gegen Meister Berlin am 27. Oktober. Mittlerweile haben sich beide Teams ein wenig mehr aufeinander zubewegt: Düren ist Tabellenfünfter, Moers rangiert auf Position sieben mit sechs Zählern Rückstand. Eine klare Ausgangssituation also für das Liu-Team, denn eine Niederlage gegen die Schützlinge von evivo-Coach Michael Mücke würde bedeuten, dass der MSC den Konkurrenten wohl nicht mehr "einfangen" dürfte.

Trotz schwieriger Bedingungen möchten die Adler im weiteren Saisonverlauf eine Aufholjagd starten. Das Ziel lautet Platz fünf zum Ende der Hauptrunde, um in den Play Offs nicht sofort gegen eine Mannschaft aus dem Spitzentrio antreten zu müssen. Ein Sieg gegen einen traditionell hartnäckigen Gegner wie Düren wäre also Gold wert. Allerdings — das steht seit gestern Abend fest — wird Zuspieler Pedro Rangel heute fehlen. "Er hat erst jetzt einen Termin im Konsulat in Monterrey bekommen, um sein Visum zu bekommen", erklärte Wilfried Harnacke von der MSC-Geschäftsstelle. Damit ist eine rechtzeitige Rückkehr des Mexikaners nach Moers zum Spiel gegen Düren vom Tisch. "Wir haben alles versucht, Pedro einen passenden Flug nach Amsterdam zu buchen", sagt Tobias Neumann, der ihn heute Abend auf der Position des Regisseurs vertreten wird und in einem Moerser Reisebüro arbeitet. Allerdings sorgt der Wintereinbruch in den USA bei allen Flugreisenden zwischen den Kontinenten für zusätzliche Probleme. So wird Itamar Stein die Zuschauer als einziger Neuzugang unterhalten müssen. Dem Israeli allein dürfte es aber kaum gelingen, die starken Dürener in die Schranken zu weisen. In welcher Verfassung Tim Broshog und Óscar Rodriguez — die beiden aktuellen Moerser Nationalspieler — nach ihren Einsätzen im Rahmen der WM-Qualifikation (die RP berichtete) sein werden, muss sich zeigen.

Für MSC-Trainer Liu stellen sich damit gleich mehrere Fragen: Soll er Tom Weber auf der Libero-Position anfangen lassen, weil auch er im Gefüge mit Stein ähnlich wie Neumann öfter gespielt und trainiert hat als Rodriguez? Kann Broshog sofort mit Neumann harmonieren, und wie kommt Stein in seinem neuen Umfeld zurecht?

Solche Probleme hat Trainer Mücke mit dem eingespielten Dürener Team nicht. Die Mannschaft bekam nur über Weihnachten frei, trainierte viel und spielte ein Turnier in den Niederlanden. Dennoch: Im ENNI-Sportpark wird man sich mit der starken Dürener Mitte sowie mit Diagonalspieler Sebastian Gévert und dem starken Außenangreifer Matthias Pompe auseinandersetzen müssen.

Liu will mit seinem Team den ersten Heimsieg in der laufenden Saison: "An der Vergangenheit können wir nicht mehr drehen. Unsere Konzentration gilt der vor uns liegenden Aufgabe. Wir müssen gegen Düren auf jeden Fall ans Limit gehen, um zu bestehen. Da müssen wir Farbe bekennen."

(RP)
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