Fußball Alarm bei Fichte: Böses 1:6 gegen die VSF Amern

Kamp-Lintfort · Der Fußball-Landesligaaufsteiger aus Lintfort sollte endlich wach gerüttelt sein. Nach vier Spieltagen gibt es nur ein mageres Pünktchen.

 Hier kann Fichte-Keeper Michael Burda vor Maximilian Gotzen retten, dennoch trug Amerns Angreifer einen Treffer zum 6:1-Erfolg der Gäste bei.

Hier kann Fichte-Keeper Michael Burda vor Maximilian Gotzen retten, dennoch trug Amerns Angreifer einen Treffer zum 6:1-Erfolg der Gäste bei.

Foto: HUK

Hallo Aufsteiger, wach werden! Die Zeit des mühelosen Gewinnens hat ein Ende. Das musste der Neu-Landesligist Fichte Lintfort im vierten Spiel der Saison ein viertes Mal registrieren. Allerdings nimmt die Tendenz alarmierende Züge an, denn gegen die VSF Amern steckte das Team von Fichte-Trainer Hartmut Scholz gestern eine klare und verdiente 1:6 (1:1)-Niederlage ein. Wie schon beim 2:3 gegen Goch oder am Vorsonntag beim 2:4 in Wachtendonk, sah es zur Pause noch gut aus für die Gastgeber, dann aber brachen alle Dämme.

Maßgeblichen Anteil daran hatte gestern der schwach pfeifende Schiedsrichter Mario Kraushaar. Dem Treffer von Patrick Wafo zum 2:2 in der 58. Minute verweigerte er wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung – eine Fehlentscheidung. "Dieses Spiel wäre garantiert in eine andere Richtung gelaufen", urteilte Scholz später. Wenige Sekunden später musste er dann sogar den vorzeitigen Knockout seiner Mannschaft miterleben: Hendrik Fuchs wurde gefoult, nicht geahndet, und brachte seinen Gegenspieler im darauf folgenden Zweikampf zu Fall, aber vor dem Strafraum. Kraushaar verlegte den "Tatort" in den Sechzehner, zeigte auf den Elfmeterpunkt und schickte Fuchs wegen dieser Notbremse als letzter Mann unter die Dusche. Die Aufregung im Lager der Klosterstädter war riesengroß, aber es nutzte nichts. Konstantinos Agathagelidis verwandelte den Strafstoß zum vorentscheidenden 3:1. So weit, so schlecht für die Gastgeber. Sich gegen die starken Amerner aufzubäumen hätte sich auch mit zehn Akteuren auszahlen können, aber die Spieler in Schwarz und Weiß sahen das offenbar anders. Und das brachte etliche Zuschauer auf die Palme. Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen trabten die Kicker von der Franzstraße auf ihrem schönen Kunstrasenplatz vor sich hin, als sei nun so etwas wie ein lockeres Auslaufen angesagt gewesen.

Kapitän Stephan Thiedge und Wafo mühten sich weiter redlich, versuchten auch ihre Nebenleute mitzureißen, aber blieben damit ohne Erfolg. Es hatte den Anschein, als spielte da keine Fichte-Mannschaft auf dem Platz, sondern eine Ansammlung von lustlosen Individualisten. Ganz anders der Gegner, der in schöner Regelmäßigkeit seine Tore Nummer drei bis sechs nachlegte. Tobias Bruse (12.), Maximilian Kapell (51.), Maximilian Gotzen 862.), René Jansen (66.) und André Merkens trugen sich neben dem Elfmeterschützen in die Trefferliste der VSF ein. Lediglich Arjeton Kransiqi (45.) war für die Platzbesitzer zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich. Das aber war viel zu wenig an diesem Tag.

(RP)
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