Handball 77 Tore und ein Sieg der Adler

Handball · Gegen den Turnerbund Wülfrath gewinnen die Moerser Handballer erst am Ende deutlich. Trotz des 41:36 lässt Trainer Dieter Lau ein "Donnerwetter" wegen der Unsportlichkeit zweier Akteure in der Kabine heraus.

 In der Partie gegen Wülfrath gelangen dem Moerser Kreisläufer Michael Fleischhauer (am Ball) sieben Torerfolge. Bild: Klaus Dieker (Archiv)

In der Partie gegen Wülfrath gelangen dem Moerser Kreisläufer Michael Fleischhauer (am Ball) sieben Torerfolge. Bild: Klaus Dieker (Archiv)

Foto: Dieker, Klaus

Die Freunde packender Torszenen kamen bei der Partie des Handball-Verbandsligisten Moerser Adler HSG gegen den Turnerbund Wülfrath auf ihre Kosten, die Freunde des taktischen Feingefühls dagegen wurden eher enttäuscht. Die Hausherren gewannen in einer überaus torreichen Begegnung mit 41:36 (21:21).

Im Henri-Guidet-Zentrum entwickelte sich ein munteres Preisschießen. Tolle Spielabläufe, starke individuelle Leistungen, ein gutes Auge für den besser postierten Mitspieler waren Trumpf. Mitleid durfte man mit den Torhütern auf beiden Seiten haben, wurden sie von ihren Abwehrreihen doch sträflich im Stich gelassen. Es war ein stetes Auf und Ab, in dem zunächst die Gäste die Nase ganz knapp vorne hatten. Mitte der ersten Halbzeit waren es allerdings die Hausherren, die mit 13:11 erstmals mit mehr als einem Tor Vorsprung in Front gingen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es immer wieder der Moerser Kreisläufer Michael Fleischhauer, der von seinen Mitspielern gesucht und gefunden wurde. Einmal im Ballbesitz war er dann kaum mehr zu bremsen und nutzte seine Chancen eiskalt aus.

Nach dem Seitenwechsel waren die Moerser zunächst das dominierende Team und hatten fast immer einen Vorsprung von zwei oder drei Toren. Als Torhüter Matthias Thiemann drei Minuten vor dem Abpfiff einen Wülfrather Siebenmeter-Strafwurf beim Spielstand von 38:36 entschärfte, war den Gastgebern der Sieg nicht mehr zu nehmen. Zwei unsportliche Szenen trübten den Moerser Erfolg allerdings. Sowohl Frank Rosendahl als auch Alexander Sobiech wollten den gegnerischen Torhüter nach einem Tempogegenstoß der Lächerlichkeit preisgeben und versuchten, ihn mit Würfen hinter dem Rücken zu überwinden, was ihnen glücklicherweise nicht gelang. Nach dem Schlusspfiff beorderte der Moerser Trainer Dieter Lau seine Mannen sofort in die Kabine und ließ wegen der beiden Szenen ein heftiges "Donnerwetter" heraus.

Beim Trainerkollegen entschuldigt

"So etwas macht man nicht", schimpfte Lau. "Das war unsportlich, und ich habe es ihnen auch nachdrücklich zu verstehen gegeben. Beim Wülfrather Trainer habe ich mich bereits entschuldigt und möchte das auf diesem Weg auch bei den Zuschauern tun. Ungeachtet dessen freue ich mich über den Sieg und über die starke Leistung, die wir im Angriff gezeigt haben."

Die Torschützen der Moerser Adler HSG: Pitzen (11), Rosendahl (11/6), Fleischhauer (7), Upelj (4), Vook (2), Lange (3), Sobiech, Brand und Planken.

(ut)
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