Moers Spedition schützt Nelkensamstagszug

Moers · Der Moerser Nelkensamstagszug ist endgültig gerettet - auch dank der Hilfe von privaten Unternehmen. Der Moerser Spediteur Rinnen beispielsweise will mit seinen Lkw helfen, den Nelkensamstagszug abzusichern.

 Jürgen Kolodziej ist einer der Fahrer bei Spedition Rinnen, die beim Nelkensamstagszug für Sicherheit sorgen wollen.

Jürgen Kolodziej ist einer der Fahrer bei Spedition Rinnen, die beim Nelkensamstagszug für Sicherheit sorgen wollen.

Foto: KLaus Dieker

Die Moerser Spedition Rinnen stellt am kommenden Samstag, 25. Februar, mehrere Lkw-Auflieger zur Verfügung, die in großen Einfahrtstraßen platziert werden, um den Zug zu schützen. Diese Sicherheitsmaßnahme, die auch bei vielen anderen Zügen in NRW umgesetzt wird, ist eine der Konsequenzen aus dem Anschlag in Berlin, bei dem ein Terrorist mit einem Lkw auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplats gefahren war und zwölf Menschen tötete. Die Stadt bat bei Moerser Unternehmen um Hilfe - unter anderem bei Rinnen. "Ich wusste, dass der Nelkensamstagszug auf der Kippe stand", sagt der Thomas Schulz, Geschäftsführer bei Rinnen. "Da war ich sofort dabei. Es wäre schade gewesen, wenn der Zug nicht hätte ziehen können."

Laut Stadtverwaltung sind inzwischen ausreichend Auflieger gefunden, die den Nelkensamstagszug absichern. Unter anderem stelle auch die Enni zehn Fahrzeuge zur Verfügung. Wie viele Lkw-Auflieger am Ende genau gebraucht werden und an welchen Straßen sie positioniert werden, steht noch nicht fest. "Letzte Details werden derzeit noch mit der Stadt besprochen", sagt Spediteur Thomas Schulz. Rund 20 Lkw würden am Ende gebraucht, so die Stadt.

Dankbar für das Engagement der Moerser Unternehmen ist Hans Kitzhofer, Präsident des Kulturausschusses Grafschafter Karneval. "Ich glaube, dass der Zug in diesem Jahr so stark gesichert ist wie noch nie. Wir hoffen, dass die Menschen unbeschwert Karneval feiern werden." In dieser Angelegenheit verdienten der Einsatz und die Fürsprache von Bürgermeister Christoph Fleischhauer (CDU) besondere Anerkennung.

Kitzhofer appelliert an die Jecken, nur Kostüme anzuziehen, die bei den anderen keine Angst erzeugen. "Ein Samuraischwert oder eine täuschend echt aussehende Waffe sollte man in diesem Jahr nicht zum Karneval mitbringen. Das wäre unangemessen."

Der Nelkensamstagszug startet um 13.30 Uhr in Duisburg-Hochheide und wird auf Moerser Stadtgebiet über die Homberger, Klever, Wilhelm-Schroeder-Straße und Unterwallstraße geführt. Er löst sich im Bereich der "Steinschen Kreuzung" (Hülsdonker/Repelener Straße) auf.

Ab 11.30 Uhr muss der Individualverkehr mit massiven Einschränkungen im Bereich der Zufahrten zur Zugstrecke rechnen. Die Stadt empfahl Autofahrern gestern, die Innenstadt ab diesem Zeitpunkt komplett zu meiden. Eine Querung der Zugstrecke werde nicht möglich sein. Wichtige Sperrpunkte sind die Kreuzungsbereiche Römerstraße/Homberger Straße, der Kreisverkehr Ernst-Holla-Straße, Essenberger/Xantener Straße, Wilhelm-Schroeder- /Klever Straße, Rheinberger Straße/Trotzburg-Kreuzung und Unterwallstraße/"Steinsche Kreuzung". Die Stadt empfiehlt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Busse der Niag fahren ab 11.30 Uhr Umleitungen. Frühestens ab 17.30 Uhr werden die regulären Strecken wieder befahren.

Für den Bereich Kreisverkehr Homberger/Ernst-Holla-Straße bis zur Einmündung Wilhelm-Schroeder-Straße/Neuer Wall gilt wieder absolutes Glasverbot. Es wird entsprechend beschildert und von 50 Mitarbeitern kontrolliert. Sie bieten auch kostenlose PET-Flaschen zum Umfüllen an. Zudem führt das Jugendamt Kontrollen durch.

(RP)
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