Moers Soul und Jazz mit "Molass" im Moerser Schloss

Moers · Der Auftritt auf der Theaterbühne des Moerser Schlosses war für Marissa Möller ein echtes Heimspiel. Schließlich war die Schauspielerin in der vergangenen Spielzeit noch ein festes Ensemblemitglied des Schlosstheaters. Zukünftig will sich Marissa Möller auch der Musik widmen. Daher kehrte sie am Samstagabend nicht als Schauspielerin, sondern als Sängerin auf die Schlosstheater-Bühne zurück. Gemeinsam mit dem Keyboarder Jan Lammert, dem Bassisten Felix Hecker und dem Schlagzeuger Lambert Windges hat Marissa Möller im vergangenen Jahr die Band "Molass" gegründet. Im April 2017 waren die vier Musiker gemeinsam mit dem Improviser in Residence John-Dennis Renken zunächst als Musikprojekt "Subtle Movements" im Studio des Schlosstheaters aufgetreten, ehe sich aus diesem Projekt die aktuelle Band "Molass" entwickelt hat.

 Die Band Molass bringt im April eine EP heraus. Am Samstag stellte sie sich im Schlosstheater mit einem Konzertabend vor.

Die Band Molass bringt im April eine EP heraus. Am Samstag stellte sie sich im Schlosstheater mit einem Konzertabend vor.

Foto: Klaus Dieker

Die Veröffentlichung des ersten gemeinsamen Albums der Band, das ursprünglich im Mai 2018 erscheinen sollte, ist nun für den kommenden Oktober geplant. Bereits am 14. April wird die Band im Rahmen eines Konzertes in der "Röhre" allerdings eine erste EP mit einigen Stücken herausbringen. Eröffnet wurde das etwa einstündige Konzert mit elektronischen Synthesizer-Klängen, ehe die Band im Anschluss eine musikalische Mischung aus Soul und Elementen des Jazz spielte, die den drei Instrumentalisten ausreichend Raum für individuelle Solo-Passagen bot. Da die drei Musiker bereits mehrere Jahre gemeinsam in anderen Band-Projekten gespielt haben, waren sie gut aufeinander abgestimmt.

Im Vergleich zu den Instrumenten war der Gesang von Marissa Möller jedoch deutlich zu leise. Nur selten entwickelte ihre Stimme ausreichend Volumen, um sich gegen die Instrumente behaupten zu können. Mit einer besseren Abstimmung der Mikrofone hätte man dieses Missverhältnis vielleicht ausgleichen können. So aber war der Gesang, der ohne Zweifel Potenzial besitzt, gerade in den tieferen Tonlagen lediglich ein laszives Hauchen. Erst bei der Zugabe, bei der Marissa Möller nur vom Keyboard begleitet wurde, trat ihre Stimme deutlicher in den Vordergrund.

(cas)
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